Die Py­re­nä­en

Auf Ne­ben­stra­ßen nach Ba­gnères-de-Luchon

PyrenäenVon Car­cas­son­ne star­ten wir bei bes­tem Wet­ter zu ei­nem Aus­flug in die Py­re­nä­en, den man ge­trost als ei­ne har­te Prü­fung für den Bus und den Fah­rer be­zeich­nen kann. Über Li­moux, Cha­la­bre und La­ve­la­net geht die Fahrt nach Ta­ras­con. Bis hier sind die Stra­ßen breit und ge­ra­de, ab hier wer­den sie eng, kur­ven­reich und steil, wie man es von ei­nem Ge­bir­ge auch er­war­ten wür­de. Hin­auf zum Col de Port stei­gen wir in zum Teil stei­len Ser­pen­ti­nen von 500 auf 1250 m. Auf der Ab­fahrt kann ich im­mer­hin ein­hei­mi­sche Wa­gen ab­hän­gen. Be­son­ders  Hospice de Fancehart ist die Ein­bahn­stra­ße nach St. Gi­ron, die auf dem rech­ten Ufer durch en­ge, un­be­leuch­te­te Tun­nel führt, in die man ge­blen­det ein­fährt. Zum Col de Por­tet d'As­pet ha­ben wir noch ein­mal 600 Hö­hen­me­ter zu über­win­den, wo­bei die Ab­fahrt be­son­ders steil ist. Den Tou­ren­r­ad­ler, der uns be­geg­net, be­nei­de ich nicht! Ge­gen Abend sind wir in Ba­gnères de Luchon, zwei Tä­ler wei­ter öst­lich, als ich sein woll­te.
Talschluss am Hospice de Fance*
Am nächs­ten Tag fah­ren mei­ne Frau und ich mit dem Rad die 750 Hö­hen­me­ter von Luchon hin­auf zum Ho­spi­ce de Fran­ce, ei­nem Tal­schluss, den man auch mit dem Au­to er­reicht. Ein har­ter Tag auf ei­ner sehr stei­len Stra­ße, der noch um ei­ne Wan­de­rung er­gänzt wird. Von hier aus kann man auch ei­ni­ge hoch ge­le­ge­ne Hüt­ten an­ge­hen, wo­zu es aber be­reits zu spät ist.
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Der Hit aber soll noch fol­gen: Mo­ti­viert durch den schö­nen Aus­flug star­te ich am nächs­ten Mor­gen, vom Han­dy ge­gen 5.45 Uhr ge­weckt, zur Über­que­rung zwei­er Päs­se. Wal­traud folgt spä­ter mit dem Bus. Be­reits um 8 Uhr ha­be ich den Pey­re­sour­de er­reicht, al­ler­dings bei Ne­bel und leich­tem Re­gen. Mein Hemd ist völ­lig durch­nässt - und so ma­che ich Rast auf dem Pass, es­se drei Crê­pes à 2 Franc, trin­ke 2 grand café und kau­fe ei­ne Post­kar­te, wäh­rend mich der freund­li­che Gast­wirt mit ei­nem Ge­spräch bei Lau­ne hält. Das Hemd trock­net erst wie­der auf der Ab­fahrt, der dann noch der Col d'Aspin folgt. Völ­lig fer­tig er­rei­che ich ge­gen 11 Uhr und nach 1800 Hö­hen­me­tern die Pass­hö­he des Aspin - und hin­ter mir biegt der Bus auf den Park­platz ein. Mi­nu­ten spä­ter bricht ein hef­ti­ges Un­wet­ter los, doch da sit­ze ich be­reits in mei­nem Begleit­fahr­zeug...