Das Ski­ge­biet von Samnaun

Leich­te Pis­ten für An­fän­ger und Car­ver

Aber al­lein Ischgl in die Verant­wor­tung zu neh­men, wä­re falsch. Denn der zwei­te, wenn auch wohl ru­hi­ge­re Ort, der die­ses Ski­ge­biet prägt, ist Samnaun mit sei­nem Zoll­frei­heits­sta­tus. Wer sich aus­kennt und das nö­ti­ge Klein­geld in der Ta­sche hat, der kann sich hier mit Schmuck und Uhren auf ei­ner nach oben of­fe­nen Preiss­ka­la ver­sor­gen. Ob der Um­tausch von CHF 1,15 pro Eu­ro das Ge­schäft heu­te (2015) noch lu­kra­tiv macht, muss man halt nach­rech­nen. Vi­el­leicht wird sich der Rau­cher nach dem Preis für Zi­ga­ret­ten er­kun­di­gen. Ich fah­re an den Wer­be­schil­dern vor­bei. Prei­se hän­gen hier nicht of­fen aus. Der Zieh­weg, der sich mäch­tig weit am Ort vor­bei zieht bis zur Gon­del, ist für Snow­board­fah­rer ge­ra­de noch oh­ne ab­schnal­len zu be­wäl­ti­gen, wenn auch mit äu­ßerst ge­rin­ger Ge­schwin­dig­keit. Bei schlech­ten Schnee­ver­hält­nis­sen steigt man in den Ski­bus.
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Auch Samnaun hat in­ves­tiert. Die neue Gon­del hin­auf in das Ski­ge­biet hat nicht nur die ge­fürch­tet lan­gen War­te­zei­ten de­zi­miert, son­dern sie macht auch we­gen ih­rer Grö­ße von sich re­den: Mit ei­ner Ka­pa­zi­tät von 172 Per­so­nen, die in zwei Eta­gen trans­por­tiert wer­den, fasst die Gon­del et­was we­ni­ger als die zweit­größ­te Luft­seil­bahn der Al­pen, die Gon­del von Cour­che­vel hin­auf zum Sau­li­re. Frü­her au­ßer Kon­kur­renz, heu­te ab­ge­las­tet: Die 200er Ka­bi­nen des Va­noi­se Ex­press. Wer sich an den Sper­ren links der Auf­sicht hält, kommt über ei­ne Roll­trep­pe in die obe­re Eta­ge der Gon­del, rech­ter Hand in die un­te­re. We­gen der be­son­de­ren, an einen Glo­cken­quer­schnitt er­in­nern­den Bau­wei­se fasst die un­te­re Eta­ge 116, die obe­re 54 Per­so­nen plus Begleit­per­so­nal.
Bergstation Alp Trida Sattel*
Das Ski­ge­biet von Samnaun steu­ert kei­ne be­son­ders auf­re­gen­den Pis­ten bei, wenn man von ei­ner kur­z­en und ein­fa­chen Bu­ckel­pis­te ab­sieht, die ich ger­ne fah­re. Die Hän­ge um die Alp Tri­da sind von ge­rin­gem Schwie­rig­keits­grad. Die Ga­stro­no­mie hat sich auf die Euro-Kund­schaft ein­ge­stellt und bie­tet ak­tu­ell einen güns­ti­gen Kurs. Von der Ter­ras­se der Berg­sta­ti­on der Gon­del hat man ei­ne schö­ne Aus­sicht ins Tal. Nett sit­zen und gut es­sen kann man auch auf der Al­pe Bel­la.