
Es
ist noch gar nicht so lange her, dass die Skigebiete von Serfaus und
Fiss-Ladis
getrennt waren. Es ist müßig zu spekulieren, warum das so
war.
Sicherlich hat die Trennung aber auch eine gute Seite gehabt: Den
konkurrierenden
Ausbau der Beförderungsanlagen.
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Wir sind an einem Montag vor Ort, ein Tag vor dem Ende der Schulferien
in Nordrhein-Westfalen. Es gibt praktisch keine Wartezeiten. Die
Anlagen
sind üppig dimensioniert und umspannen ein weites Gebiet. Ich
selbst
fahre mit starken Schmerzen im rechten Knie, Tribut an die harten Tage
in St. Anton, die Buckel, die
Normalwege.
Sonst wäre ich längst diesem langen Schlepper gefolgt, der
die
Skifahrer zur
Masneralpe bringt, dem Arrezlift. Der Lift ist
über
zwei Kilometer lang, beginnt recht eben und geht am Ende in einen
steilen
Anstieg über. Seine besten Tage sieht das Gebiet dort aber wohl
bei
Sonnenschein.
*
So bleibt es bei einem normalen Fahrtag, den wir mit der Überfahrt
von Ladis nach Fiss beginnen. Es macht «wenig Sinn, den Lift an
der
Mittelstation zu verlassen», wie uns ein Kenner des Gebiets in
der
Gondel der
Sonnenbahn glaubhaft versichert. Von einer
Bergstation
kann man beim besten Willen nicht Reden. In Fiss steigen wir in die
Schönjochbahn,
die uns auf 2436 m Höhe bringen soll, oberhalb des Urgtals, wo
alles
«schön» ist:
Schöngampen,
Schönboden,
Schönjoch,
Schönjöchl, etc.
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Das Highlight dieser Gegend, die nette, wenn auch nicht sonderlich
lange
Abfahrten bereit hält, die nicht überlastet zu sein scheinen,
ist die Talabfahrt
Frommes, die mit 10 km Länge eine
herausragende
Stellung einnimmt. Meist geht Länge auf Kosten der Qualität,
was man in diesem Fall jedoch nicht sagen kann. Auch wenn die Abfahrt
auf
dem Liftplan wie ein Ziehweg aussieht - sie ist in allen Abschnitten
pistenbreit
präpariert. An der Schirmbar Schönboden kann man zudem
den Abend ausklingen lassen. Danach folgen nur noch mäßig
schwierige
Pistenkilometer ...