
Es ist nicht nur das Matterhorn, das alles überragt. Es ist nicht nur
der Name, der so sehr reizt. Es ist auch immer noch ein Skigebiet von
großer landschaftlicher Schönheit, technisch aufwendig erschlossen, ein
Ort im Tal, der noch Ort geblieben ist, trotz der vielen Quartiere für
die Touristen. Vielleicht bleiben viele diesem Ort fern, weil er als
versnobt gilt, als teuer (Kinder fahren bis zum vollendeten 9. Lebensjahr
und zurzeit Samstags bis 16 Jahre frei) oder auch nur als schwer erreichbar.
Sicher ist, dass Zermatt eines der anspruchsvollsten Skigebiete der
Alpen besitzt: «Zwei Tage
Les Arcs/
la Plagne gleich ein Tag Zermatt!»,
resümiert meine Frau.

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Die Reise in die abgelegenen, autofreien Täler von
Saas
Fee und Zermatt erfordert in der Tat eine besondere Art der
Vorbereitung:
Ein Verpackungsingenieur überwacht bereits vor der Abfahrt die
Beladung
des Fahrzeugs. Keine Plastiktüten, Badelatschen oder
Verpflegungskisten,
die nicht vollständig in Koffern verschwinden. Denn
mit dem Auto kann man nicht bis vor die Türe fahren! Für die
Reise nach Zermatt ist sogar die Bahnverladung erforderlich, was mit
Kindern so seinen besonderen Reiz hat.
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Im Ort fährt man mit dem
Elektrotaxi
oder man läuft mit den Transportwagen, was bei Neuschnee auch
nicht
unbedingt zu empfehlen ist. Die Kosten für Parken (in Täsch)
und Transport summieren sich bei zwei Wochen auf weit über € 200.-, zumal das neue Parkhaus in Täsch bereits mehr als 14
CHF/Tag
kostet. Über den Service vor Ort kann man sich dafür kaum
beklagen - alles ist auf Zweckmäßigkeit abgestimmt. Mit den
einwandfrei beladbaren Wagen rollt man, gegen Wind und Wetter geschützt, aus der Tiefgarage auf den Bahnsteig.
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Wer 14 Tage
bleibt und im Ort ohnehin ein Elektrotaxi benötigt, kann
über einen Außenparkplatz bei einem der Taxiunternehmen in
Täsch
nachdenken, wo Parken deutlich günstiger ist. Dafür ist der
Transfer etwas teurer als mit der Bahn und Transportwagen wie am
Bahnhof
gibt es an der
Umladestation nicht. Unten eine Beispielrechnung für 4 Personen und einen Aufenthalt von 14 Tagen, Stand 2014.
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Mit dem Quartier muss man in Zermatt schon Pech haben, denn die
Qualität
ist im Allgemeinen dem Namen (und dem Preis) angemessen. Nicht ganz
uninteressant ist die Lage des Quartiers, da
sich
in Zermatt die Bahnen bereits im Ort stark verteilen. Wer über
Furri und Riffelberg in Richtung Stockhorn startet, nicht auf das
Gebiet am Klein Matterhorn fixiert

ist oder
morgens an
der Sunnegga
beginnt und abends noch mal schnell Furgg-Furri abfährt, der wird
sich über eine zentral
gelegene Unterkunft freuen. Seit es Elektrobusse gibt, die in sehr
kurzen Abständen fahren, ist praktisch jeder Ortsteil gut an das Liftnetz angebunden.