Die Rei­se nach Saint Tro­pez

High­lights aus dem fran­zö­si­schen Land­schafts­pro­gramm

Som­mer 2004: Es gibt be­kannt­lich vie­le We­ge, die nach Rom füh­ren - und un­ser Rom ist in die­sem Fall die Süd­küs­te Frank­reichs, und zwar dort, wo sie als be­son­ders schön gilt, an der Côte d'Azur. Wir wol­len auch gleich vor­aus­schi­cken, dass die­se Rei­se nicht nur we­gen der drei Wo­chen Son­nen­schein in die Fa­mi­li­en­ge­schich­te ein­ge­hen wird, son­dern auch, weil sie die Er­war­tun­gen in vol­lem Um­fang er­füllt. Da­rauf wer­den wir im Lau­fe der Ge­schich­te noch zu spre­chen kom­men.
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Die Fahrt wird uns er­neut mit gu­ten Be­kann­ten zu­sam­men brin­gen, die uns die Schön­hei­ten der Land­schaft um Vai­son-la-Ro­maine nä­her brin­gen und die uns zu­dem die Chan­ce er­öff­nen, den von der Tour de Fran­ce her be­rühm­ten Mont Ven­toux zu er­obern, mei­ne Frau mit dem Begleit­fahr­zeug, mein Sohn und ich mit dem Fahr­rad. Und da wir auf der Hin­fahrt we­gen des ver­spä­te­ten Auf­bruchs am Sonn­tag Nach­mit­tag et­was Zeit ver­trö­deln, fin­den wir uns am Abend des zwei­ten Ta­ges fol­ge­rich­tig nur we­ni­ge Ki­lo­me­ter süd­lich von Gre­no­ble wie­der, wo wir auf dem klei­nen, preis­wer­ten und sehr sau­be­ren 3-Sterne-Cam­ping­platz von Mo­nas­tier de Cler­mont ein ein­zig­ar­ti­ges, lan­des- aber nicht zeit­ty­pi­sches Wohn­mo­bil fo­to­gra­fie­ren.
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Wir müs­sen in die­sem Zu­sam­men­hang auch er­klä­ren, warum wir nicht ge­bucht ha­ben, wo doch be­kannt­lich im Sü­den Frank­reichs im Hoch­som­mer kei­ne strand­na­hen Cam­ping­plät­ze frei sind. Da wir erst nach dem 15. Au­gust star­ten ver­trau­en wir auf die Fluk­tua­ti­on, die um die­se Zeit be­reits statt­fin­det. Viadukt an der N 75: Grenoble-Sisteron Dann muss man aber früh am Tag auf ei­nem Cam­ping­platz an­kom­men, um noch ei­nen Platz zu er­gat­tern. An­de­rer­seits er­laubt uns die­se Vor­ge­hens­wei­se aber, dass wir auch im­mer den Weg ge­nie­ßen kön­nen. In die­sem Jahr be­deu­tet das ei­ne Fahrt über die zwar recht kur­ven­rei­che und lang­sa­me, aber auch au­ßer­or­dent­lich reiz­vol­le Na­tio­nal­stra­ße 75, die am Col de la Croix Hau­te im­mer­hin ei­ne Hö­he von 1180 m er­reicht. Hier fährt man stän­dig mit dem Blick auf die Aus­läu­fer der fran­zö­si­schen Al­pen, pas­siert ma­le­risch ge­le­ge­ne Ort­schaf­ten und ge­mau­er­te Via­duk­te der Ei­sen­bahn­li­nie Gre­no­ble-Sis­te­ron-Mar­seil­le.