GNavigia
Open Street Map Daten - Drucken mit hoher Auflösung
Diese
Seite beschreibt spezielle Aspekte des Druckens mit GNavigia. Wenn Sie von einer fernen Seite auf diese hier gestoßen sind,
lesen sie zweckmäßig zunächst die Abhandlung «Landkartendruck» der Dokumentation,
die sich mit der Erfassung der Parameter und der Bildauswahl beschäftigt.
Im Bild links ist dargestellt:
- Hintergrundfaktor: 4, für alle drei Grafiken gleich, hierzu später mehr,
- Linienstärke, Symbolgrößen und Textfreistellung: 1.
Die angegebenen Werte bewirken, dass die nakten Zahlen der Bildschirmdarstellung entsprechen. Das ist selbst für nicht-hochauflösende Drucker (also für 600 DPI) nicht angemessen. Die Bildschirmauflösung liegt in etwa bei 100 DPI und ist damit um den Faktor 6 kleiner. Auch Wegpunkte sind hier nicht skaliert!
Die im vorausgehenden Bild offensichtliche Schwäche der Darstellung liegt in der fast völlig fehlenden Freistellung von Text und in der winzigen Größe der Wegpunkte. Daher ist es angeraten, hier die Faktoren zu erhöhen.
Im Bild links ist dargestellt:
- Symbolgröße und Wegpunkte: 4,
- Linienstärke und Textfreistellung: 2.
Die Darstellung überzeugt durch angemessen große Wegpunkte, kräftige aber nicht protzige Linien und eine gut sichtbare Freistellung der Texte und Wegpunkte. Dieser Eindruck bestätigt sich letztlich auch im gedruckten Kartenbild.
Sie können, wenn Sie am Ende ein Ergebnis haben wollen, das dem Eindruck am Bildschirm entspricht, auch den Faktor für die Linienstärke auf 6 setzen, jenen Faktor, den ich Ihnen schon zuvor genannt hatte. Damit sind Sie aber trotzdem nicht bei einem Ausdruck vom Bildschirm, denn der Hintergrund wird immer noch viel feiner und ansprechender gedruckt, als der Vordergrund. Gut zu erkennen ist hier auch der hohe Grad der Textfreistellung und zwar sowohl gegenüber den Linien als auch gegen den Hintergrund.
Im Bild links ist dargestellt:
- Symbolgröße und Wegpunkte: 4,
- Linienstärke und Textfreistellung: 6.
Der Hintergrundfaktor ist ein Teiler. Er teilt die Bildmaße, wie sie sich aufgrund der Druckerauflösung und der eingestellten Ränder ergeben, und skaliert sie damit auf einen brauchbaren Wert. Denn würde man vom Hintergrundbilderserver das Bild in Druckerauflösung anfordern und dann 1:1 zum Druck bringen, wären Rasterbilder extrem pixelig und Beschriftungen so klein, dass sie auch mit einer Lupe kaum noch zu erkennen wären. Würden Sie, was Sie nach den Nutzungsbedingungen im Allgemeinen nicht dürfen (aber nachdenken dürfen Sie darüber!), digitale Orthofotos der Landesvermessung anfordern, würden Sie vermutlich überhaupt kein Bild erhalten, da es Grenzen für Bildgrößen gibt, ab denen die Auslieferung der Bilder abgebrochen wird. Diese orientieren sich etwa an der Bildschirmauflösung. Bei unserem schon zuvor identifizierten Faktor 6 zwischen Bildschirm und Drucker würde ein Bild bei gleichen Ausmaßen in der Natur statt mit 1000 mit etwa 6000 Pixel Kantenlänge angefordert. Selbst wenn Sie dann ein Bild bekämen, wäre das wegen der begrenzten Auflösung der im Netz verfügbaren Orthofotos am Ende dadurch kaum merklich schärfer! Allerdings hätte sich das Datentransfervolumen etwa um den Faktor 20 (theoretisch sogar 36) vergrößert.
Zu guter letzt noch ein Vergleich mittels Scanner. Er zeigt das, was ein Scanjet 3C aus dem Jahr 1995 mit 600 DPI von Ausdrucken mit etwa gleicher Auflösung abbildet. Die Vergrößerung offenbart Details bis in die Fransen der roten Pistenlinien, wenn man bis an die Grenzen der Browserdarstellung geht. Jeder einzelne der drei Ausschnitte ist im Original 3,5 cm breit. Beim rechten Bildausschnitt wurde für DIN A4 ein Bild der Kantenlänge 6500 Pixel angefordert. Dadurch ergibt sich für den Server virtuell ein so großer Maßstab, dass Details gedruckt werden, die de facto einem anderen Maßstabsbereich zuzuordnen sind. Durch das Zurückskalieren im Verhältnis 6:1 werden die Namen jedoch praktisch unlesbar.
Gleich vorweg:
- Der hier beschriebene Hintergrundfaktor ist mittlerweile der
DPI-Angabe
gewichen (Zahlenwert statt 4 etwa 150). Das Prinzip
der Darstellung ist
aber dasselbe, auch wenn DPI der Kehrwert des Faktors ist! Auch heute
noch wird der Faktor akzeptiert. Wenn die DPI-Angabe kleiner 20 ist,
wird sie als der hier beschriebene Faktor interpretiert. Die DPI-Angabe ist aber feiner zu dosieren.
- Den Dialog rechts suchen Sie ab Version 4.0 vergeblich. Er ist in den Dialog Seite einrichten integriert worden!
*
Ich habe diese Seite
ausgelagert, weil sie die Hilfe von GNavigia
unangemessen
aufblähen würde. Denn wenn Sie auf die folgenden Grafiken
klicken, werden jeweils Vollformate erscheinen, die pro Bild knapp
1 MB groß sind. Ursprünglich auf einem Monitor mit
1600x1200er Auflösung präsentiert, zeigen die Bilder, wie
sich die Faktoren, die Sie beim «Mehrfach- und
Landkartendruck» angeben können, auswirken, sowohl
«gefühlt», also in der verkleinernden Voransicht
(Vollformat), als auch in der zugehörigen Ausschnittsvergrößerung.*
Faktoren, die Sie beeinflussen können, sind der Hintergrundfaktor
sowie Linienstärke, Symbolgrößen und
die Textfreistellung. Damit Sie einen Eindruck bekommen, sind
die nachfolgenden Grafiken auf der XP-Voransicht auf 200%
vergrößert worden. Dieser Faktor vermittelt einen sehr guten
Eindruck davon, wie der dann natürlich viel kleinere Ausdruck auf einem Tintenstrahldrucker am Ende tatsächlich aussehen wird.
Damit das alles frei von
Moiréemustern bei Ihnen ankommt, sind die
Bilder nicht im JPEG-Format sondern im PNG-Format
gespeichert worden.
(Es ist leider eine weit verbreitete Unsitte, Grafiken im JPEG-Format
zu präsentieren.)
*- Hintergrundfaktor: 4, für alle drei Grafiken gleich, hierzu später mehr,
- Linienstärke, Symbolgrößen und Textfreistellung: 1.
Die angegebenen Werte bewirken, dass die nakten Zahlen der Bildschirmdarstellung entsprechen. Das ist selbst für nicht-hochauflösende Drucker (also für 600 DPI) nicht angemessen. Die Bildschirmauflösung liegt in etwa bei 100 DPI und ist damit um den Faktor 6 kleiner. Auch Wegpunkte sind hier nicht skaliert!
Die im vorausgehenden Bild offensichtliche Schwäche der Darstellung liegt in der fast völlig fehlenden Freistellung von Text und in der winzigen Größe der Wegpunkte. Daher ist es angeraten, hier die Faktoren zu erhöhen.
Im Bild links ist dargestellt:
- Symbolgröße und Wegpunkte: 4,
- Linienstärke und Textfreistellung: 2.
Die Darstellung überzeugt durch angemessen große Wegpunkte, kräftige aber nicht protzige Linien und eine gut sichtbare Freistellung der Texte und Wegpunkte. Dieser Eindruck bestätigt sich letztlich auch im gedruckten Kartenbild.
Sie können, wenn Sie am Ende ein Ergebnis haben wollen, das dem Eindruck am Bildschirm entspricht, auch den Faktor für die Linienstärke auf 6 setzen, jenen Faktor, den ich Ihnen schon zuvor genannt hatte. Damit sind Sie aber trotzdem nicht bei einem Ausdruck vom Bildschirm, denn der Hintergrund wird immer noch viel feiner und ansprechender gedruckt, als der Vordergrund. Gut zu erkennen ist hier auch der hohe Grad der Textfreistellung und zwar sowohl gegenüber den Linien als auch gegen den Hintergrund.
Im Bild links ist dargestellt:
- Symbolgröße und Wegpunkte: 4,
- Linienstärke und Textfreistellung: 6.
*
Faktoren beim Drucken haben einen gewichtigen Vorteil: Sie
können ein Layout kopieren und als für den Drucker bestimmt
benennen, ohne die ursprünglichen Werte für
Strichstärken und dergleichen zu ändern. Wenn Sie einmal die
Faktoren für den Drucker festgelegt haben, können Sie sicher
sein, dass das Layout für den Bildschirm auch noch auf dem Drucker
gut zur Geltung kommt. Auf dem Drucker wirken starke Linien auch nicht so ausgefranst wie auf der Vergrößerung der Voransicht.*
Zurzeit werden die Faktoren immer nur projektweise abgelegt und
müssen daher für jedes Projekt erneut definiert werden.
Gespeichert werden die Daten wie alle anderen auch in der GTD-Datei von
GNavigia.Der Hintergrundfaktor
Wenn sich die Linien auf einem Drucker in gerätespezifischer Auflösung so viel schöner ausgeben lassen als mit Bildschirmauflösung, wie viel besser muss dann erst das Hintergrundbild aussehen? Nun, gleich vorweg, so einfach ist das nicht. Wir werden am Beispiel der OSM-Daten zeigen, was dabei zu beachten ist. Damit kommen wir dann auch zum Eingabefeld Hintergrundfaktor im Dialog zur Erfassung der Druckparameter. Dieser Faktor steuert die Granularität der Hintergrundgrafik. Es ist übrigens eine «magische Zahl», die man auf den jeweiligen Hintergrund anpassen muss und die man am besten durch Probeausdrucke ermittelt. Dennoch hat sie einen mathematisch-deterministischen Hintergrund, liefert also unter sonst gleichen Voraussetzungen gleiche Ergebnisse.Der Hintergrundfaktor ist ein Teiler. Er teilt die Bildmaße, wie sie sich aufgrund der Druckerauflösung und der eingestellten Ränder ergeben, und skaliert sie damit auf einen brauchbaren Wert. Denn würde man vom Hintergrundbilderserver das Bild in Druckerauflösung anfordern und dann 1:1 zum Druck bringen, wären Rasterbilder extrem pixelig und Beschriftungen so klein, dass sie auch mit einer Lupe kaum noch zu erkennen wären. Würden Sie, was Sie nach den Nutzungsbedingungen im Allgemeinen nicht dürfen (aber nachdenken dürfen Sie darüber!), digitale Orthofotos der Landesvermessung anfordern, würden Sie vermutlich überhaupt kein Bild erhalten, da es Grenzen für Bildgrößen gibt, ab denen die Auslieferung der Bilder abgebrochen wird. Diese orientieren sich etwa an der Bildschirmauflösung. Bei unserem schon zuvor identifizierten Faktor 6 zwischen Bildschirm und Drucker würde ein Bild bei gleichen Ausmaßen in der Natur statt mit 1000 mit etwa 6000 Pixel Kantenlänge angefordert. Selbst wenn Sie dann ein Bild bekämen, wäre das wegen der begrenzten Auflösung der im Netz verfügbaren Orthofotos am Ende dadurch kaum merklich schärfer! Allerdings hätte sich das Datentransfervolumen etwa um den Faktor 20 (theoretisch sogar 36) vergrößert.
*
In der vorausgehenden Abbildung wurden OSM-Daten für den Skiort Wengen
angefordert. Setzt man den Hintergrundfaktor auf 2,
wie im linken Bildteil zu sehen, so wird die 6-fache
Druckerauflösung durch 2 geteilt, was einem Faktor 3
gegenüber dem Bildschirm entspricht. Gut zu erkennen ist die hohe
Auflösung der Straßen im Ort und die Feinheit der
Höhenlinien. Allerdings wird diese Größe beim Druck
herunterskaliert. Dabei werden die Texte zwar immer noch in voller
Auflösung gedruckt, allerdings ist das Ergebnis winzig klein und
damit schwer lesbar. Dem steht im rechten Bild ein Hintergrundfaktor
von 4 gegenüber, der zu einem Faktor 1.5
gegenüber der Bildschirmauflösung führt. Trotz des
geringen Unterschieds ergibt sich hier bereits ein gutes
Verhältnis zwischen Generalisierung und Detaildarstellung. Zudem
wird dieses Bild zum Ausdruck nur noch halb so stark verkleinert wie
das mit Faktor 2 erzeugte. Mit der magischen Zahl 4 habe ich
insbesondere auf einem Canon Pixma 4500 gute Ergebnisse für OSM-Daten erzielt.*
Drucken mit nativer
Bildschirmauflösung (links), Hintergrundfaktor 4 (Mitte) und 1
(rechts)
Zu guter letzt noch ein Vergleich mittels Scanner. Er zeigt das, was ein Scanjet 3C aus dem Jahr 1995 mit 600 DPI von Ausdrucken mit etwa gleicher Auflösung abbildet. Die Vergrößerung offenbart Details bis in die Fransen der roten Pistenlinien, wenn man bis an die Grenzen der Browserdarstellung geht. Jeder einzelne der drei Ausschnitte ist im Original 3,5 cm breit. Beim rechten Bildausschnitt wurde für DIN A4 ein Bild der Kantenlänge 6500 Pixel angefordert. Dadurch ergibt sich für den Server virtuell ein so großer Maßstab, dass Details gedruckt werden, die de facto einem anderen Maßstabsbereich zuzuordnen sind. Durch das Zurückskalieren im Verhältnis 6:1 werden die Namen jedoch praktisch unlesbar.
*
In der Vergrößerung wunderschön zu erkennen ist die
hohe Qualität des Mapnik-Renderers, der hier zum Einsatz kommt.
Durch die Interpolation der Farbpixel scheint die Genauigkeit der
Darstellung im Bereich unterhalb von einem Pixel (Subpixel) zu
liegen. Als krasses Pendant präsentieren sich die von
GNavigia gezeichneten Linien, die dagegen
grobschlächtig wirken. Auch das gilt heute
nicht mehr. Seit Version 3.0 ist das Zeichnen auf Anti-Aliasing
eingestellt, was ein wesentlich gefälligeres Gesamtbild ergibt.