Chur
Die älteste Stadt der Schweiz
Chur ist ein Zentrum am Übergang zum Engadin. Eingeklemmt in der Gondel kann ich den Bahnhof nicht aus der Luft fotografieren, aber die Anzahl der Gleise ist gewaltig gegen den Bonner Hbf, auch wenn Bonn fast zehn Mal so groß ist. Das hinterlässt Eindruck! Der Bahnhof spricht Bände über die Bedeutung des Ortes. Und der Zugverkehr ist rege. Die Rhätische Bahn, die am Albula zur Höchstform aufläuft, realisiert die Verbindung mit Sankt Moritz, wo während unseres Urlaubs die Ski-WM ausgetragen wird.
Auch die Einheimischen nehmen die Bahn von Chur, um bei den Rennen dabei zu sein. Unsere reizende Vermieterin muss allerdings passen als ich sie frage, ob sie über den Albula gefahren sei. Natürlich fährt die Bahn nicht über die Passhöhe! Bei Preda taucht sie in einen Tunnel ein, der kurz vor Samedan im Oberengadin endet. Auf der Nordseite des Passes verläuft von Preda bis Bergün eine mehr als 7 km lange Schlittelbahn auf der Trasse der Albulastraße (Wintersperre). Sie ist beleuchtet und erlaubt Nachtabfahrten. Das Bild entstand im Oktober 1983 auf einer Radtour von Bonn zum Lago Maggiore.
Es ist die Besonderheit von Chur, dass die Stadt zwischen drei großen Skigebieten liegt, die alle mit dem Auto gut zu erreichen sind. Die Einheimischen sehen sich als Talort von Lenzerheide/Arosa, das man in einer knappen halben Stunde anfährt, obgleich Laax wegen der gut ausgebauten Auffahrt und der Umgehungsstraße von Flims in weniger als 25 Minuten zu erreichen ist. Das mag auch an Vergünstigungen liegen, die man in Laax nicht bekommt. Das dritte Gebiet, Klosters/Davos, erfordert 50 Minuten Anfahrt bis Klosters, wo man an einem schönen Tag aber vor 900 Uhr eintreffen sollte, da die Anzahl der Parkplätze stark begrenzt ist. Fällt der Sonnentag auf einen Sonntag, dürfte auch das zu spät sein.