Bahn­plan

Glei­se kon­fi­gu­rie­ren

Zu­sam­men mit dem Pro­gramm Bahn­plan wer­den Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei­en für Mär­klin M- und C-Glei­se aus­ge­lie­fert. Die Da­tei für K-Glei­se ist nur ru­di­men­tär ver­füg­bar. Bo­den­ei­sen­bah­nen brau­chen nun ein­mal ei­nen Bahn­damm, da­mit die Loks nicht zu viel Staub in ih­re fi­li­gra­nen An­trie­be schau­feln.

Wer ei­ne gan­ze Schie­nen­grup­pe ver­misst, kann sich die Kon­fi­gu­ra­ti­ons­da­tei (im XML-For­mat) da­für selbst «schnit­zen». Wie das geht, se­hen wir am Bei­spiel des Mär­klin M-Glei­ses. Grund­le­gen­de XML-Kennt­nis­se set­ze ich vor­aus. Ach­ten Sie dar­auf, dass al­le ge­öff­ne­ten «Tags» auch wie­der ge­schlos­sen wer­den!

Da­mit die Da­tei vom Pro­gramm be­nutzt wird, legt man sie ab un­ter:

%ProgramData%\Bahnplan

Der Kopf der Da­tei be­steht aus der XML-Dekla­ra­ti­on und dem Wur­ze­lein­trag, der nur ein­mal auf­tre­ten darf:

<Bahnplan>

Da­nach folgt das Ele­ment Gleis­grup­pe, das (theo­re­tisch) be­lie­big oft auf­tre­ten darf:

<Gleisgruppe ...>

mit den At­tri­bu­ten «Mar­ke», «Na­me», «Zif­fern», «Ti­tel» und «Be­zeich­nung». Das At­tri­but «Na­me» muss un­ver­wech­sel­bar sein, da an­hand die­ses Na­mens der Rei­ter der Glei­s­ty­pen iden­ti­fi­ziert wird. Des­sen Ti­tel ist das At­tri­but «Ti­tel». Hal­ten sie den Ti­tel kurz!

Die Be­zeich­nung wird nicht ver­wen­det. Die An­zahl der Zif­fern be­schreibt die Gleis­num­mer. Beim C-Gleis kommt noch das At­tri­but «Kurz» hin­zu, das be­schreibt, wel­che der Zif­fern der Gleis­num­mer si­gni­fi­kant sind. So kann spä­ter 24130 durch 130 in der Dar­stel­lung er­setzt wer­den, da al­le Gleis­num­mern zwi­schen 24000 und 24999 lie­gen.

Ziffern="5" Kurz="3,4,5"

Im Bild sind drei Glei­se dar­ge­stellt: Ei­ne Gera­de (5106) von 180 mm Län­ge, ei­ne Wei­che (5117) mit ei­ner Gera­den von 180 mm Län­ge und ei­nem Bo­gen von 30° im Ra­di­us 360 mm, so­wie ei­ne Bo­gen­wei­che 5140 mit zwei Bö­gen.

Das Ele­ment

<Gleis ...>

be­schreibt das Gleis mit sei­nen At­tri­bu­ten «Num­mer», «Zu­satz» und «Be­zeich­nung». Ist die Num­mer (ei­ne Zahl, kei­ne Zei­chen­ket­te) ein­deu­tig, wie beim C-Gleis, kann der Zu­satz ent­fal­len. Beim M-Gleis un­ter­schei­det die Num­mer nicht zwi­schen rechts- und links­ab­ge­hen­der Wei­che. Dort ist der Zu­satz un­er­läss­lich.

Ein Gleis wird durch die Punk­te be­schrie­ben, die die ein­zel­nen Gleiss­trän­ge durch­lau­fen. Bei ei­ner Gera­den sind das zwei Punk­te, bei ei­ner Wei­che drei, bei ei­ner Drei-Wege-Wei­che vier, eben­so wie bei der Kreu­zung, ei­nem Son­der­fall. Es gibt fol­gen­de Punktar­ten:

ANFANG, // Ausgangspunkt der Beechnungen mit den Koordinaten 0, 0. GERADE, // Punkt am Ende einer Geraden. RBOGEN, // Bogen rechts: Winkel in °, Radius (mm) LBOGEN, // Bogen links: Winkel in °, Radius (mm) RKLOTH, // Klothoide rechts: Winkel in °, Radius-Von (mm), Radius-Bis (mm), Höhe, Fußmaß. // Höhe und Fußmaß des Endpunkts auf die gedachte Gerade im Punkt 0, 0 erleichtern die Berechnung. LKLOTH, // Klothoide links. KREUZG // Kreuzungspunkt relativ zur vorausgehenden Geraden, Winkel in ° im Kreuzungspunkt,

Bahnplan Konfigurationsdatei für Märklin M-Gleise

Der An­fangs­punkt ei­nes je­den Glei­ses hat die Koor­di­na­ten (0, 0). Bei ei­nem ge­ra­den Gleis folgt ein zwei­ter Punkt mit den Koor­di­na­ten (0, Län­ge der Gera­den in mm). Bei ei­nem Bo­gen sind das (Win­kel in °, Ra­di­us in mm). Da­mit las­sen sich die meis­ten An­wen­dungs­fäl­le be­schrei­ben, al­so Gera­den, Bö­gen und Wei­chen. Letz­te­re wer­den aus ei­ner Gera­den und ei­nem Bo­gen zu­sam­men­ge­setzt.

Klo­thoi­den sind Bö­gen mit li­nea­rer Än­de­rung des Kur­ven­ra­di­us. Im Stra­ßen­bau sind Klo­thoi­den das Tras­sie­rungs­ele­ment schlecht­hin. Die Bo­gen­wei­chen er­in­nern auf ih­rem äu­ße­ren Gleis an Klo­thoi­den, auch wenn es kei­ne sind. Beim M-Gleis, das schon lan­ge nicht mehr pro­du­ziert wird, fand ich da­mals kei­ne Er­läu­te­rung, wie die Bö­gen zu­sam­men­ge­setzt sind. Beim C-Gleis fin­det man im Mär­klin Shop die fol­gen­de Dar­stel­lung: «Zu­sam­men­ge­setzt aus ei­ner Gera­den von 77,4 mm Län­ge und ei­nem sich an­schlie­ßen­den Bo­gen R1, 30°». Dies wur­de in der Kon­fi­gu­ra­ti­on duch ei­ne Klo­thoi­de an­ge­nä­hert. Die Bo­gen­wei­chen des Me­tall­glei­ses ha­ben ein viel ge­fäl­li­ge­res Krüm­mungs­ver­hal­ten als die des C-Glei­ses und wer­den durch ei­ne Klo­thoi­de recht gut be­schrie­ben.

Bahnplan Konfigurationsdatei für Märklin M-Gleise (Kreuzung)

Bei Kreu­zungs­wei­chen lau­fen die bei­den Gera­den nicht mehr durch ei­nen ge­mein­sa­men An­fangs­punkt. Da­rum muss die kreu­zen­de Gera­de an­ders pa­ra­me­tri­siert wer­den. Wie im Bild wird ei­ne Gera­de ho­ri­zon­tal ge­führt. Die bei­den Hälf­ten der kreu­zen­den Gera­den wer­den am Mit­tel­punkt der ho­ri­zon­ta­len Gera­den an­ge­bracht, wes­halb es hier ei­nen Punkt (0, 90.1) und ei­ne durch den Win­kel im Kreu­zungs­punkt be­schrie­be­ne Halb­ge­ra­de be­stimmt (24.283°, ±90.0). Das Mi­nus­zei­chen be­sagt, dass man auf der Gera­den in die Ge­gen­rich­tung zählt.

Hier kom­men zu ers­ten Mal Hilfs­li­ni­en zur An­wen­dung, die durch je zwei Punk­te de­fi­niert sind, den An­fangs­punkt auf der ho­ri­zon­ta­len Gera­den (0.0/0.0) und den End­punkt, eben­falls be­zo­gen auf die­se Gera­de (-37.0/172.1), bzw. (0.0/180.0) und (37.0/8.1). Sie sym­bo­li­sie­ren den Wei­chen­cha­rak­ter.

Bil­der blei­ben hier au­ßen vor. Wer das braucht, muss sich per E-Mail über das Im­pres­sum bei mir mel­den.