Dresden
Im Sophienkeller
Das Taschenbergpalais, wie man schon
erahnen kann von August dem Starken für seine Maîtresse, die
Gräfin von
Cosel, erbaut, wurde im Krieg zerstört und fast 50 Jahre lang als
Ruine
belassen, ehe es als Luxushotel in exquisiter Lage und mit historischer
Fassade wieder aufgebaut wurde. Teile des alten Gewölbekellers
wurden
zu einem Restaurant im mittelalterlichen Stil umgebaut, das zu besuchen vermutlich eine Reservierung erfordert.
Von den Einlagen trefflich unterhalten und von den Details der Dekoration köstlich amüsiert können wir nach dem Essen noch eine Besonderheit der Region kennenlernen, die «Coselträne». Dieser giftgrüne Pfefferminzschnaps erinnert an die Leiden der Gräfin von Cosel, die, nachdem sie bei Hofe in Ungnade gefallen war, 49 lange Jahre auf der nahe gelegenen Burg Stolpen in Haft war. So sagt es die Legende. Vermutlich hat die Gräfin die letzten 32 Jahre aber freiwillig dort verbracht, nach dem Tode August des Starken; eine Version der Geschichte, die unsere Reiseleiterin jedoch ausdrücklich als «im Nachhinein erfunden» bezeichnet, da sich offensichtlich belegen lässt, dass der Gräfin im Alter von 70 Jahren noch Hafterleichterungen zugestanden wurden.