Die Rad­tour zum La­go Mag­gio­re

Von Menág­gio nach Ma­lo­ja

11. Tag: Menág­gio (210 m) - Ma­lo­ja (1825 m), 90 km.

Das war ei­ner der här­tes­ten Ta­ge, die ich auf dem Fahr­rad je ge­fah­ren ha­be: Die An­fahrt auf den Ma­loja-Pass nach ei­ner An­rei­se von sa­ge und schrei­be 50 km. Auf­stieg 1600 Hö­hen­me­ter. Land­schaft­lich ei­gent­lich in je­der Pha­se sehr reiz­voll!!!

Lago Maggiore 1983 - Malojapass Et­was un­frei­wil­lig sind wir die­sen Pass ge­fah­ren. Da sich kein Pass hier in die­ser Ge­gend an­bot, ha­ben wir ei­nen sol­chen ge­wählt, den man mit Post­bus er­klim­men kann. In­dess: An ei­nem Sonn­tag füh­ren die Bus­se der Post (PTT) nur nach An­fra­ge An­hän­ger mit. Kein An­hän­ger, kei­ne Vé­los. Im An­ge­sicht der lan­gen War­te­zeit hat­ten wir oh­ne­hin schon den Weg nach Vi­co­so­pra­no zu­rück­ge­legt. So konn­ten wir in ei­ner im­men­sen letz­ten An­stren­gung noch ein­mal die letz­ten 750 Hö­hen­me­ter an­ge­hen. Nach Ein­bruch der Dun­kel­heit er­reich­ten wir die Pass­hö­he. Müh­sam ist die­ser Ma­lo­ja. Sehr, sehr müh­sam.

Das Abend­es­sen in ei­nem klei­nen Gast­hof war et­was für Uwes hoh­len Zahn. Die JH Ma­lo­ja war die teu­ers­te JH in der ich je über­nach­tet ha­be: 13.10 schwei­zer Fran­ken mit Früh­stück. Kom­fort wie auf ei­ner Hüt­te. Den­noch: Ei­ne der wich­tigs­ten Un­ter­künf­te auf die­sem Weg, der auf dem letz­ten Teil nur noch mit Schiebe-Ein­la­gen zu meis­tern war. An­stren­gungs­mä­ßig et­wa mit dem zwei­ten Tag der Pa­ris-Tour1 zu ver­glei­chen. Der Ma­lo­ja ist wirk­lich ei­ner der schöns­ten Al­pen­päs­se. «Die Sicht ent­schä­digt».2


1 Da­mals hat­te ich erst ei­ne der drei Tou­ren Bonn-Paris ge­fah­ren.Der zwei­te Tag war 200 km lang.

2 Der Satz war der mei­nes Va­ters, wenn wir als Kin­der Hüt­ten­wan­de­run­gen ma­chen muss­ten und uns oben dann bit­ter­lich über die Stra­pa­zen des Auf­stiegs be­schwer­ten.