Die Radtour zum Lago Maggiore
Von Forbach nach Rastatt Hbf
17. Tag: Forbach - Rastatt Hbf, 33 km.
Über diesen allerletzten Tag der Radtour schreibt das Fahrtenbuch einen Einzeiler:
«Nach kurzer, schneller Fahrt in Rastatt, nach 3½ Stunden Bahnfahrt zu Hause in Bonn.»
Ich habe von jener Rückfahrt noch eine Bahnfahrkarte, 55 DM teuer; sie hat im Fahrtenbuch überlebt. Der früher oft mühselige Fahrradtransport scheint gut funktioniert zu haben, sonst säßen wir heute noch in Rastatt.
Wir haben unser Studium der Geodäsie abgeschlossen. Jeder ist danach seinen eigenen Weg gegangen. Aber ich denke, dass
Uwe ebenso viel Spaß an der Reise gehabt hat, wie ich. Sicher, ich habe sie geplant, was nach einigen Radtouren, insbesondere
der nach Paris, auch auf der Hand lag. Aber sie hat auch gezeigt, dass wir beide mit dem damals eingesetzten, uralten Material
wirklich an unsere Grenzen gestoßen sind. Die schweren Übersetzungen haben trotz moderatem Gepäck eine ganz andere Anstrengung
erfordert, als das heutige Räder mit drei Kettenblättern vorne tun. Dazu kamen miserabele Bremsen, die ein umsichtiges und
vorausschauendes Fahren verlangten, was manchem deutschen Autofahrer übrigens gut zu Gesicht stehen würde.
Und was hat die Tour mir, dem «alten Hasen», gebracht? Nun, es war auch für mich die erste Alpenüberquerung. Das hat mich letztlich dazu bewogen, die schwarz-weißen Bilder scannen zu lassen und die Geschichte aufzuschreiben.