Die Rad­tour zum La­go Mag­gio­re

Von Ma­lo­ja nach Chur

12. Tag: Ma­lo­ja - Chur via Al­bu­la (2315 m), 117 km.

Lago Maggiore 1983 - Albula, Passhöhe Wie­der ein har­ter Tag, wie­der ein­mal au­ßer­ge­wöhn­lich loh­nend!! An den Seen des Obe­ren­ga­din ent­lang führt die Stra­ße mit Blick auf Glet­scher und Hoch­ge­bir­ge. Wir pas­sie­ren nach gu­tem Früh­stück Sil­va­pla­na und St. Mo­ritz, ei­ne Groß­stadt in den Ber­gen. Uwe ent­schei­det sich für die Bahn­ver­la­dung von Sa­me­dan nach Ber­gün, ich fah­re wei­ter zur Auf­fahrt des Al­bu­la. Der Pass ent­puppt sich als un­ge­mein steil, steigt in end­lo­sen Keh­ren auf et­wa 2300 m em­por und zieht sich oh­ne wei­te­re Schwie­rig­kei­ten bis zur Pass­hö­he hin­auf. Lago Maggiore 1983 - Albula, Passhöhe Ei­ne ma­le­ri­sche Land­schaft, rauh der Wind, aber nur für kur­ze Zeit. Die Sicht ist an die­sem Ta­ge au­ßer­ge­wöhn­lich gut, aber die Kes­sel­la­ge der Pass­hö­he lässt kei­nen Blick auf die ganz gro­ßen Ber­ge. Ich ge­nie­ße et­wa ei­ne ¾ Stun­de lang auf der Hö­he des Al­bula-Pas­ses, dann geht es in stei­ler Fahrt ins Tal zu­rück. Die­ser Pass ist ein ech­tes Er­leb­nis.

Ent­lang der Rhä­ti­schen Bahn, die zu den ganz un­ge­ahn­ten1 Schön­hei­ten des Bahn­bau­es zählt, fällt der oft nur au­to­brei­te Lago Maggiore 1983 - Albula, Abfahrt nach Chur Weg hin­ab. Zu be­schrei­ben ist die Ab­fahrt nicht: Sie ist ein­fach wahn­sin­nig. Das kann man nur er­le­ben!

In Thu­sis tref­fe ich wie ver­ab­re­det auf Uwe. Und wir set­zen die Fahrt nach Chur fort. Von Ro­then­brunn fin­den wir ei­nen Fahr­rad­weg nach Chur, «durch die Ber­ge», reiz­voll mit ei­ner letz­ten schwe­ren Stei­gung. Un­ge­wöh­lich ist auch der Her­bergs­va­ter dort, ein Chaot, ich mag ihn nicht! Mit ei­ner Ka­na­di­e­rin un­ter­hal­te ich mich abends noch an­ge­regt über die Schweiz. Wir schla­fen um ½ elf.


1 Das hät­te wohl hei­ßen sol­len: «zu den mir bis­her un­be­kann­ten Schön­hei­ten ...». Tat­säch­lich ist die Stre­cken­füh­rung spek­ta­ku­lär. Durch das Tras­sie­rungs­ele­ment des Kehr­tun­nels, das auf die­ser Stre­cke häu­fi­ger zur An­wen­dung kommt, er­scheint ein Zug oft­mals dort, wo er kurz zu­vor in den Berg ge­fah­ren ist, nur in um­ge­kehr­ter Rich­tung und um ei­ni­ge Hö­hen­me­ter ver­setzt. Zu­dem ra­gen Zug und Wag­g­ons auf den ein­drucks­voll schlan­ken, aus Stein ge­mau­er­ten Brücken bis an den Rand.