
Wir treffen durch mehr als einen Zufall Bekannte aus dem Skiurlaub und verabreden
uns für einen Strand südlich von Brest. Wir lassen das schlechte Wetter des Nordens
hinter uns und fahren nach Süden, aber nicht ohne noch einen Blick aus dem Autofenster
auf die wohl größte Sehenswürdigkeit der Gegend zu werfen:
Der
Menhir de Kerloas, westlich von Saint-Renan, ist der größte noch aufrecht
stehende Hinkelstein der Bretagne. Alle anderen haben die Römer von Obelix an
den Kopf bekommen. Noch bis zur Jahrhundertwende (1900) war es Brauch, dass Ehepaare
in der Hochzeitsnacht ihre nackten Körper daran rieben, wg. Fruchtbarkeit und so ...
*
Der Strand
Goulien Plage zeigt sich sonnig. Nach einem Tag Dauerregen nehmen
wir wieder ein Bad in der Sonne. Der Strand erreicht bei Ebbe etwa die vierfache Tiefe,
wir empfinden ihn als angenehm mit viel Platz und Freiraum um einen herum. Dahinter
schließen sich Dünen an, in denen man bei leichter Brise geschützt abliegen kann.
Außerdem gibt es zahlreiche Wanderwege durch die Felsen, die man zu Spaziergängen
an der Küste nutzen kann. Zum Abendessen fährt man mit dem Rad nach Morgat (Hotel Julia)
oder nach Crozon oder Camaret.
*
Ein Abend in
Camaret. Ich nehme die Gelegenheit war und mache die obligatorischen
Bilder von den zerfallenen Schiffen, die dort unbehelligt am Strand liegen. Sicherlich
hätte jeder Bürgermeister die Schiffe längst zur Seite räumen lassen, aber der schlaue
Fuchs von Camaret hat sie einfach liegen lassen. Das hat nicht nur den Vorteil, dass
Entsorgungskosten entfallen, nein auch die Touristen sind ganz begeistert von diesen
Relikten früherer Zeiten. Denn in keinem Reiseführer fehlen die Bilder der Wracks, die
zum Wahrzeichen des Orts avanciert sind.