Col du Ga­li­bier

2250 Hö­hen­me­ter und 89 km

Blick zurück ins Tal der Maurienne Zwei­ter Tag: Wir bre­chen ge­gen 6 Uhr mor­gens auf in Rich­tung St. Mi­chel de Mau­ri­enne, wo­bei wir den größ­ten Teil der 15km lan­gen Stre­cke im Dun­keln fah­ren. An der Auf­fahrt zum Col du Télé­graph ha­ben wir ei­nen groß­ar­ti­gen Blick zu­rück ins Tal der Arc. Hier steigt der Weg in vie­len Keh­ren an. Jen­seits des klei­nen Vor­pas­ses fällt die Stra­ße et­wa 150 Hö­hen­me­ter bis Val­loi­re, ei­nem un­an­sehn­li­chen Skiort, der im Som­mer ge­ra­de das Ge­gen­teil von ein­la­dend ist. Eher zu­fäl­lig fah­re ich ge­ra­de hier 24 Jah­re spä­ter tat­säch­lich Ski. Valloire, Galibier Auf die­ser Tour wer­den wir noch zwei wei­te­re Päs­se er­klim­men, die ähn­lich schlimm aus­se­hen.

Nach ei­ner Pau­se im Ort ma­chen wir uns dar­an, die letz­ten 800 der ins­ge­samt 2250 Hö­hen­me­ter die­ses Ta­ges zu über­win­den. In der kar­gen Na­tur der Fel­sland­schaft wir­ken die letz­ten Ki­lo­me­ter wie zu­sam­men­ge­fal­tet. Serpentinen am Galibier Nach 8 Stun­den ste­hen wir auf der Pass­hö­he, die ei­nen herr­li­chen Blick auf la Mei­je (3983 m) bie­tet, an des­sen west­li­cher Flan­ke das (Som­mer-)Ski­ge­biet von les Deux-Alpes liegt. Lei­der lässt das Ge­gen­licht die Berg­welt et­was blass er­schei­nen, aber die war­me Son­ne auf 2647 m Hö­he ent­schä­digt dann doch für die et­was die­si­ge Sicht und die gro­ßen Stra­pa­zen die­ses Ta­ges.

Galibier, Passhöhe Die Ab­fahrt führt über den ganz­jäh­rig ge­öff­ne­ten Col du Lau­ta­ret, 2060 m, der die di­rek­te Ver­bin­dung von Bri­an­çon und Gre­no­ble dar­stellt. Dass Bri­an­çon mit 300 Son­nen­ta­gen pro Jahr Wer­bung macht, passt zu die­sem Nach­mit­tag, an dem wir bei Chan­te­mer­le mit merk­li­chem Tem­pe­ra­tur­an­stieg in die Dunst­glo­cke der Stadt ein­tau­chen.