Zwei Tage mit vielen Schluchten
Valberg - Col de la Couillole - Allos
5. Tag: Wir haben die Nacht in einer Gîte d'Etappe in St.Etienne-de-Tinée
verbracht. Da wir den Schlüssel erst gegen 9 Uhr zurück
bringen können, starten wir diesmal später. Wir haben eine Abfahrt
von über 600 hm hinter uns, als wir in St. Sauveur-de-Tinee,
50km nördlich von Nizza, nach Westen abbiegen. Nach einer Weile, wir
klettern bereits wieder durch Schluchten bergan, taucht über uns die
Ortschaft Roubion auf, die sich malerisch an den Berg
schmiegt.
In steilen Serpentinen schlängelt sich die Straße am Ort vorbei.
Hier oben zweigt dann auch die einzige Zufahrt ab.
Wenig später erklimmen wir den Col de la Couillole, was uns weitere 1200 hm für die Statistik beschert. Bis Beuil geht es mit eher leichtem Gefälle wieder 250 hm bergab. Dort machen wir Rast und planen die weitere Tour. Wir geben den Gedanken auf, durch die Gorges du Cians zu fahren, was uns 1000 hm zurückgeworfen hätte. Heute bedauere ich diese Entscheidung, die uns durch weitere Schluchten geführt hätte. Statt dessen fahren wir wieder 250 hm hinauf bis Valberg, einem grässlichen Wintersportort. Aber dafür entschädigt uns die einzigartige Abfahrt durch das Tal von Péone, die uns auf extrem engen Wegen teils durch romantische Wälder und teils durch karge Felslandschaften führt. Ein für Radtouristen!
6. Tag: Nach einer Nacht in Guillaumes, wo wir den
angenehm lauen Spätsommerabend auf 1000 m Höhe nutzen und
im Freien essen, fahren wir durch die Gorges de Daluis nach
Südwesten. Beeindruckend sind die vielen Tunnel und die fast
ungesicherten Straßenränder, von denen aus man steil in die
Tiefe blicken kann. Sicherlich einer der Höhepunkte dieser
schon sehr ausgefallenen Tour.
Dass man auch ohne die großen Namen hier immer große Höhenunterschiede
zu überwältigen hat, zeigt dieser mit 1300 hm eher
unspektakuläre Tag, an dem wir den kaum bekannten Col de la St.
Michel überwinden und über Colmars nach Allos hinauf fahren.
Ein Bild von unterwegs zeigt die Eisenbahnbrücke bei le Furgeret,
unter der sich die Straße viermal durchbewegt um dann doch
nicht die Seite zu wechseln.