Westfrankreich
Über Chambord auf die Ile d'Olérons
Ende
August bis Mitte September 1995: Wir packen sehr gemütlich
die Koffer und fahren gegen 16 Uhr von Bonn nach Paris. Es ist ein
Urlaub,
in dem wir viel erleben und wenig sehen werden, sieht man einmal von
Chambord
und Lascaux ab. Wir besuchen unseren Freund Georg, suchen für einen
anderen Freund eine Adresse in Orléans, essen
Austern
und Gänseleberpastete und fahren über die kleinsten möglichen
Nebenstraßen, die der Limousin zu bieten hat, zurück in Richtung
Paris.
*
Am ersten Abend kommen wir bis St. Amand-les-Eaux, wo wir auf
einem
abgelegenen Campingplatz die Nacht überdauern. Hier treffen wir auf
das arme, das einfache Frankreich.
Am nächsten Tag sind wir in Buno-Bonneveaux, wo wir einen Spaziergang
auf die Höhen hinauf machen. Der Ort ist ein guter Ausgangspunkt für
die Kapitale, wobei man jedoch etwa eine Stunde Anreise auf Vorortzügen
in Kauf nehmen muss. Von hier aus ist es auch nicht mehr weit bis zur
Loire,
jenem Fluss der Schlösser, von denen das vielleicht bekannteste Chambord
ist.
Von einer 33 km langen Mauer umgeben, haben hier die
Könige
Frankreichs Hof gehalten. Die Doppelwendeltreppe im Inneren soll von
Leonardo
da Vinci erbaut worden sein, der auf Schloss Cloux bei
Amboise/Loire
gestorben ist.
*
Über Poitiers und Niort nähern wir uns unaufhaltsam der Küste,
die mit der Ile de Ré eine besonders schöne Insel mit schönen
Stränden besitzen soll. Aber kurz vor der Insel entscheiden wir uns
für eine Alternative, die Ile d'Oléron. Wir passieren
die Festungsstadt la Rochelle, ohne ihr einen
Besuch
abzustatten. Wir betreten das Reich der Austernzüchter. Wenig später
wird uns die «Sendung mit der Maus» erklären, was wir
hier gesehen haben.