Kommentar: Les Trois Vallées
Von Dr. Markus Nadansky
Über die Pisten der Trois Vallées
Liebe Skifans,ich fahre mittlerweile schon mehr als 25 Jahre jedes Jahr nach Frankreich (aber auch in die Schweiz und Österreich) zum Skifahren, kenne die
olympischen Skigebiete um Albertville herum alle dank einer fünfjährigen Skireiseleitertätigkeit vor und während meines Studiums und
dank Verbindungen zum französischen Fremdenverkehrsamt in Frankfurt wohl mehr als gut.
Insgesamt eine tolle Reisebeschreibung, die ich vorher so noch nie gesehen hatte, einschließlich guter Fotos. Meiner Meinung nach sind
aber insbesondere die Trois Vallées viel zu schlecht weggekommen. Es gibt (und das weiss ich aus eigener Erfahrung) einige wirklich schwarze
Pisten, mehr als im Skigebiet Val d Isere/Tignes, und zwar auch in Courchevel (Col de Chanrossa beispielsweise)!!!
Leider sind in den letzten Jahren (besonders am Mont Vallon in Mottaret und an der Verbindung von Val Thorens nach Mottaret) viele Teilstücke
entschärft worden, was überaus schade ist. Es gibt auch in Val Thorens einige Ecken, die es in sich haben, insbesondere am Cîme de Caron
in die Maurienne (tlw. unpräpariert und bei Sonne nur am Mittag zu geniessen).
Das leichteste Skigebiet ist in meinen Augen Les Menuires, wo man auch die meisten Anfänger und den schlechtesten Schnee trifft. Lediglich
die Pointe de la Masse ist in einigen Teilstücken lohnenswert, aber auch oft steinig.
Macht aber so weiter mit der Homepage!!!
Französische Skistationen
Lieber Herr Korten,
das mit dem Übernachten ist in Frankreich durchaus ein Problem. Meistens sind die Appartements mehr als klein, wenn man die maximale
Personenanzahl als Belegung zugrundelegt. Eine Frage ist natürlich immer der Geldbeutel.
Grundsätzlich ist zu sagen, daß, je neuer eine Residenz ist, umso winziger sind die Wohnungen, umso besser sind aber diese auch
eingerichtet (d. h. normalerweise auch mit Backofen und Mikrowelle). Maeva ist in meiner Meinung nach keine schlechte Vermietungsagentur,
denn die Wohnungen sind, was ich bis jetzt erlebt habe, meistens gut gepflegt, aber klein. Pierre & Vacances, die eine eigene Agentur in Karlsruhe
haben, sind etwas preisgünstiger und bieten ebenso saubere Wohnungen.
Glücklicherweise existiert "Sogim" nicht mehr, die Ende der 80er und Anfang der 90er Jahre die meisten Wohnungen im Mottaret vermietete,
die einfach unglaublich schlecht gewartet waren, außerdem waren die Mitarbeiter auch total unfreundlich. Ich glaube, Maeva hat diese
Wohnungen dann übernommen.
Übrigens sind die Preise vom deutschen Vermittler Inter-Chalet oder Interhome meistens noch einen Tick günstiger als direkt von
Maeva und Pierre et vacances!
Mir persönlich macht es nichts aus (und hat nie etwas ausgemacht), in einem kleinen Appartement a la Maeva zu wohnen. Alternativen sind
z.B. die Clubhotels oder speziellen "Formules" mit bezogenen Betten, größeren Zimmern und evtl. Frühstück, was ich aber nie praktiziert
habe.
In bestimmten Orten (z.B. Méribel) gibt auch einzelne Chalets, die sich natürlich preislich gesehen nur lohnen, wenn man eine Gruppe
von mehr als 10-15 Personen zusammenbekommt, was für Sie als Skiclub wohl kein Problem darstellen sollte. Wer das nötige Kleingeld hat,
kann auch in Courchevel 1850 bezüglich gut ausgestatteter Appartements in kleineren Häusern fündig werden.
Auch in anderen "älteren" Stationen wie La Plagne-Centre sind die Appartements relativ groß und gut ausgestattet und preislich
durchaus moderat, dafür sind das Hochhäuser, worin man wohnt. Das Problem in Mottaret (wo ich selbst auch schon 4x gewohnt hatte)
ist, daß die Wohnungen doch sehr ähnlich geschnitten sind, abgesehen von den Wohnungen unterhalb der Saulire, die eher neueren Datums und
von Pierre et vacances sind.
Ein Tipp: ich habe zweimal über Privatvermieter gebucht, was zwar auch nicht billiger ist, aber dafür ein individuell eingerichtetes
Appartement bietet (Liste liegt auf Anfrage dem Ortsprospekt bei). Mir persönlich gefiel "Le Hameau" am oberen Ortsrand am besten. In
einigen Stationen gibt es Jugendgästehäuser, wo auch "ältere" Personen übernachten dürfen und was mit Halbpension relativ günstig
zu sein scheint, es gibt wohl in Valloire zwei von denen, in La Plagne-Bellecote auch eines (ich glaube von "FNAC") und, da müßte man nochmals
nachforschen, auch in Val d'Isère, mehr weiss ich aber darüber leider auch nicht.
Außerdem würde ich immer die örtlichen Vermietungsagenturen kontaktieren, da gibt es immer ein paar Schnäppchen.
Mein Favorit allerdings unter den Stationen in den Trois Vallées ist und bleibt Val Thorens wegen der Schneesicherheit und der hochalpinen
sowie sportlichen Atmosphäre, wobei natürlich eine Gemütlichkeit à la tirolienne fehlt, aber deshalb fährt man ja auch nicht unbedingt
nach Frankreich.
In Zukunft werden wir, falls weiterhin France, wohl eher "gemütlichere" Orte (Valmorel, Méribel, Val d'Isère) wählen, was
eher die Präferenz meiner besseren Hälfte sein wird.
Zusammenfassend ist zu sagen, daß es in Frankreich leider außer Appartements a la Maeva oder teure Hotels (noch), soweit ich weiss,
keine Alternativen außer den o.a. Möglichkeiten gibt. Falls Sie noch weitere Tipps oder Anregungen benötigen, so können Sie sich
natürlich jederzeit an mich wenden (Trois Vallées, Val d'Isère/Tignes, La Plagne, Les Arcs, Alpe d'Huez).
Dr. M. Nadansky