Das bes­te Ski­ge­biet: «Hin­an­do­mo­gri­zer»

Ei­ne et­was an­de­re Sicht auf die Fra­ge nach dem bes­ten Ski­ge­biet

In ei­nem Ses­sel­lift in ei­nem durch­schnitt­li­chen Ski­ge­biet ent­wi­ckelt sich fol­gen­des Ge­spräch:
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«Wenn Sie in 18 Jah­ren mehr als 40 Ski­ge­bie­te be­sucht ha­ben, was ist dann Ih­rer Mei­nung nach das bes­te Ski­ge­biet der Al­pen?»
«Spre­chen wir vom Après-Ski?»
«Nein!»
«Hin­an­do­mo­gri­zer».
«Hin­an­do... was?»
«Hin­an­do­mo­gri­zer. Das heißt Ski fah­ren auf dem Hinter­tu­xer Glet­scher En­de No­vem­ber, in Sankt Anton über Weih­nach­ten/Neu­jahr, in den Dolo­mi­ten oder St. Moritz An­fang Fe­bru­ar, Grindel­wald über Fast­nacht und Zermatt an Os­tern. Je­des Ski­ge­biet hat sei­ne op­ti­ma­le Zeit!»
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Ski­ge­bie­te le­ben vom Wet­ter und vom Schnee. Wer über Weih­nach­ten nach Zer­matt kommt, wird, wenn die schöns­ten Stre­cken ge­schlos­sen sind und im Mat­ter­horn­ge­biet auf 3400 Me­ter Hö­he -23°C und bei­ßen­der Wind herr­schen, ver­mut­lich nicht den hal­b­en Spaß ha­ben, den man hat, wenn man am an­de­ren En­de des Ge­biets am Stock­horn auf 3400 Me­ter Hö­he bei -5°C in der pral­len April­son­ne auf dem Be­lag des um­ge­dreh­ten Snow­boards sitzt und zur Mit­tags­rast die Stul­len aus­pa­cken kann. So kann ein Ski­ge­biet mit traum­haf­ten Pis­ten zu ei­nem Alp­traum wer­den.
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Im­mer wie­der fal­len ge­ra­de die ex­tre­men Ski­ge­bie­te auch ex­trem aus der Rol­le, die ho­hen durch ex­trem nied­ri­ge Tem­pe­ra­tu­ren, die nied­ri­gen durch ex­trem schlech­ten Schnee. Wer sich nä­her für die all­täg­li­chen Wi­der­sprü­che in­ter­es­siert, der le­se die Plus/Mi­nus-Sei­te über die für uns wich­tigs­ten Ski­ge­bie­te, ge­schrie­ben aus der Sicht fort­ge­schrit­te­ner Ski­fah­rer.