Am Fellhorn
«Aller Anfang ist hier besonders schwer!» ...
...scheint
Torsten zu sagen. Und so ist es auch. Unsere Gruppe besteht diesmal aus meiner Frau, mir und zwei Arbeitskollegen mit durchaus unterschiedlichen
Vorkenntnissen. Während der eine, Frank, die Kunst des Skifahrens beherrscht und die Reise allenfalls als eine Trainingseinheit betrachtet,
ist unser Snowboarder ein blutiger (nicht «blutender») Anfänger. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich so weit von diesem Punkt
entfernt bin, dass ich, bei Schneeverhältnissen wie diesen (Sonne, weicher Schnee) überhaupt keine «rote» Piste ausmachen
kann, wenn man
von der Buckelpiste zu Übungszwecken einmal absieht, die direkt unter der «Zweiländerbahn» liegt, dem Lift hinauf zur Kanzelwand.
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Für diese Aussage wäre ich sicherlich gesteinigt worden, wäre ich den Skifahrern nicht entkommen. Aber für Torsten muss ich umdenken.
Ich habe ihm versprochen, zumindest einen Tag in seine Ausbildung zu investieren und sehe nun unter den gegebenen Umständen ein,
dass das Fellhorn definitiv nicht der richtige Ort ist, um mit einem Anfänger mit sehr geringen Vorkenntnissen
am ersten Tag zu üben. Denn was mir recht harmlos vorkommt, ist für diejenigen, die ihre ersten Bögen drehen müssen, ein nicht gerade einfaches
Revier. Die Pisten am Fellhorn sind zwar kurz aber auch recht steil, so dass es auch bei weichem Schnee hin und wieder den letzten Mut erfordert, die
Kurve zu nehmen.
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Immerhin entschädigen eine ganze Reihe von Bergrestaurants mit guter Küche und vertretbaren Preisen für die Strapazen und sorgen dafür,
dass man für die Stärkung «zwischendurch» nicht endlos weit fahren muss. Ich nutze die Pausen meines Schützlings, um die Buckelpiste zu fahren
und nach alternativen Strecken zu suchen, aber so richtig «anfängerblau» ist hier keine Piste.