Das Ne­bel­horn

Am Bes­ten zu Fuß zu er­rei­chen...

Wenn man re­la­tiv zen­tral wohnt, kann man die Tal­sta­ti­on der Ne­bel­horn­bahn gut zu Fuß er­rei­chen. Die Park­plät­ze sind bei gu­tem Wet­ter früh be­legt und man muss dann in je­dem Fall ein Stück lau­fen. Dar­über hin­aus exis­tiert ein Bus­zu­brin­ger, der auch das Söl­le­r­eck und das Fell­horn an Oberst­dorf an­bin­det. Ge­gen En­de März schau­en uns die zahl­rei­chen Fuß­gän­ger im Ort aber schon ein we­nig selt­sam an, ge­ra­de so als wür­den die­se die Ski­sai­son be­reits für be­en­det er­klä­ren.
Panorama am Nebelhorn*
Un­ser Mit­strei­ter Frank hat das Ge­biet, das auch ei­ne echt blaue Übungs­pis­te auf­weist, zum «Ne­bel­krä­hen­horn» de­kla­riert, noch be­vor wir die auf­dring­li­chen Vö­gel am Gip­fel­re­stau­rant bei ih­rer Nah­rungs­su­che fo­to­gra­fie­ren. Wa­rum ha­be ich ge­ra­de von die­sem klei­nen Teil des Ski­ge­biets so vie­le Bil­der? Schon der ADAC-SkiAt­las be­zeich­net den Blick von hier auf den Al­pen­kamm als be­son­ders be­ein­dru­ckend, und so ver­wun­dert es nicht, dass die meis­ten Leu­te an die­sem Sonn­tag zum Son­nen auf Nebelhorn - Gipfelblick nach Süden die Hö­he von über 2200 m kom­men und nicht zum Ski fah­ren.
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«Klein, aber fein» könn­te man das Ge­biet um­schrei­ben, denn es Normalweg am Nebelhorn ver­fügt trotz der ge­rin­gen Hö­hen­un­ter­schie­de über be­ein­dru­cken­de Pis­ten­ab­schnit­te. Nur 195 Hö­hen­me­ter über­win­det der 4er-Ses­sel Ko­blat. Aber mit der Num­mer 4 be­dient er ei­ne Pis­te, die in ei­nem auf­re­gen­den Schuss­stück en­det, an de­ren Fuß man ein­mal die End­ge­schwin­dig­keit mes­sen müss­te. Wer dann noch Spaß an ei­ner schwe­ren Ab­fahrt hat, der kann die Gon­del zur Spit­ze neh­men und die fast 950 Hö­hen­me­ter zur Sta­ti­on See­al­pe hin­un­ter fah­ren, die bei Sulz­schnee in Tei­len ei­ne ech­te Her­aus­for­de­rung dar­stellt. Wenn man das mit dem «Nor­mal­weg» kom­bi­niert, ei­nem Sprung über die Wäch­te in ei­nen Tief­schnee­hang, dann hat man An­for­de­run­gen ge­nug für ei­nen gan­zen Nach­mit­tag. Für den Vor­mit­tag wür­de man sich al­ler­dings et­was mehr Ab­wechs­lung wün­schen.