Oberstdorf
Ein Fazit
Was bleibt
an Eindrücken von dieser kurzen Reise in dieses kleine Skigebiet? Zuerst ist da die gute Erreichbarkeit, die keine Vignetten und andere Tribute
übler Wegelagerei erfordert, auch wenn mobiles Telefonieren an der Kanzelwand bereits ins Ausland geht. Ferner ist ein freundliches und
angenehmes Quartier zu nennen, bestes Wetter und für die Jahreszeit guter Schnee. Dazu praktisch keine Wartezeiten, auch nicht am Samstag an der
Fellhornbahn. Dass die größten Deppen, die ich an diesen Tagen auf der Piste treffe, Engländer sind, passt in das Bild der letzten beiden Winter.
Dieses Skigebiet ist ohnehin von Anfängern übersät, darunter viele, die über ihre Fähigkeiten hinaus fahren.
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Oberstdorf ist ein Ort für älteres Publikum. Unsere Freunde, die von dem Ort schwärmen, gehen selten vor elf Uhr zum Frühstück, fahren danach
auf der Halbtageskarte zur nächsten Hütte und rasten ausgiebig. Unter diesen Voraussetzungen lässt sich von einem «super Urlaubsort» reden.
Überhaupt scheint Kuren hier sinnvoller als Ski fahren.
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Sicherlich bleibt am Ende aber auch die eine oder andere Piste in Erinnerung, so die Abfahrt von der Kanzelwand nach Riezlern oder die von der
Talstation des See-Ecklifts direkt ins Tal, die wohl wegen der engen, steilen und vereisten Passagen über Ziehwege zu recht gesperrt ist, wie ich
mich überzeugen konnte. Für zwei bis drei Tage ist das Gebiet ganz passabel. Danach dürfte für ambitionierte Fahrer schnell Langeweile aufkommen.