Les 3 Vallées II

Das größ­te zu­sam­men­hän­gen­de Ski­ge­biet der Al­pen

März 2023: Mein letz­ter Be­such liegt nun schon neun Jah­re zu­rück. Da­mals re­kon­stru­ier­te die Po­li­zei die Fahr­spur von Mi­cha­el Schu­ma­cher nach sei­nem Un­fall. Die meis­ten Schlepp­lif­te und fest mit dem Seil ver­bun­de­nen Ses­sel sind heu­te ver­schwun­den und durch kup­pel­ba­re 6er-Ses­sel er­setzt, ei­ni­ge mit Hau­be. Wa­ren 1994 noch 190 Lif­te in Be­trieb, hat sich die Zahl auf 150 ver­rin­gert, von de­nen man als Ski­fah­rer et­wa 115 tat­säch­lich nutzt, 35 sind Dop­pel­schlepp­lif­te oder Tep­pi­che und Lauf­bän­der in An­fän­ger­zo­nen. Die Luft­seil­bahn zum Sau­li­re ist nach ei­nem Brand in die­sem Win­ter au­ßer Be­trieb, soll aber er­setzt wer­den. An der Cha­rak­te­ris­tik des Ge­biets hat sich nichts ge­än­dert und auch die für die WM im Fe­bru­ar an­ge­leg­te Ab­fahrt «Éclip­se» ist nicht wirk­lich neu. Da­für hat man am Roc des 3 Mar­ches ei­ne se­hens­wert stei­le, nicht prä­pe­rier­ba­re und da­her meist bu­cke­li­ge Pis­te ein­ge­ri­chet, die Ibex.

Durch den Weg­fall des nicht kup­pel­ba­ren Lifts auf dem Glet­scher von Val Tho­rens ist aber auch die längs­te Pis­te von Bel­le­ville aus der Spit­zen­grup­pe (über 11 km) her­aus­ge­fal­len.

Weih­nach­ten 2008: Fast 15 Jah­re nach un­se­rer ers­ten ge­mein­sa­men Fahrt und knapp ein Jahr nach mei­ner Pau­schal­rei­se mit ei­ner Grup­pe aus den Skic­lubs Bin­gen und Un­ter­tau­nus keh­ren mei­ne Frau und ich er­neut zu­rück in das größ­te zu­sam­men­hän­gen­de Ski­ge­biet der Al­pen, in die Trois Vallées. Dies­mal fah­ren wir als drei­köp­fi­ge Fa­mi­lie über Weih­nach­ten.

Arg­wöh­nisch - und wie sich im Ver­lauf der Rei­se her­aus­stel­len soll auch zu­recht - be­trach­tet mei­ne Frau den GPS-Emp­fän­ger Gar­min etrex Vis­ta HCx, der zum ers­ten Mal mit auf Rei­sen geht und der sich als die Ent­täu­schung des Jah­res 2008 ent­pup­pen wird. Dass ich dem Gerät so viel Zeit wid­me liegt un­ter an­de­rem an den ekla­tan­ten Feh­lern, die dar­in ver­baut sind. Im­mer­hin trös­tet sie mich mit ih­rer an ei­ne Sterne-Küche gren­zend gu­ten Ver­pfle­gung über man­ches Ent­set­zen hin­weg. Und da ich ein No­te­book da­bei ha­be, kann ich die Da­ten zu­min­dest si­chern, be­vor sie vom Emp­fän­ger über­schrie­ben oder zer­stört wer­den. Hier al­so Ka­pi­tel II der Ge­schich­te ...