Chur
Das Kleinstskigebiet Brambrüesch
Die Tschu-Tschu Bahn ist
das Wahrzeichen von Brambrüesch, einem kleinen Skigebiet über Chur. Sie verbindet die Bergstation der Umlaufgondel
mit dem Schlepplift, der einige hundert Meter weiter die Skipisten erschließt. Aus der Altstadt heraus startet man zunächst
mit einer Luftseilbahn und steigt dann in die Umlaufgondel. Die Bergstation der Luftseilbahn ist der tiefste Punkt, den
man bei guten Bedingungen per Ski anfahren kann.
Brambrüesch ist ein Skigebiet für einen Kurzaufenthalt, genau richtig, wenn man um 4 Uhr morgens noch in
Bonn war und nun einen Nachmittag Zeit hat. Es ist auch das einzige Skigebiet dieser Reise ohne Parkgebühren.
Aber es gibt noch eine andere Besonderheit, die immer mehr aus dem Fokus verschwindet: Es ist ein Naturschneegebiet.
Zwar kann es passieren, dass man der Grasnarbe sehr nahe kommt, aber Steine sehen wir nicht und der Schnee ist definitiv
anders, vor allem nicht glatt! Präpariert wird mit dem Pistenbulli. Da gibt es keinen Unterschied zu den großen Gebieten.
Der Reiz liegt wohl auch eher in den Sportarten, die aus den großen Gebieten fast verschwunden sind. Da ist das Schneewandern zu nennen, auf das man sofort Lust bekommt, wenn man der Spur in Richtung Churwalden (Lenzerheide) mit den Augen folgt, sowie der Aufstieg mit Fellen in einem Revier, das man sicher nicht vorrangig mit Lawinengefahr in Verbindung bringt.
Im
Sommer dient die Luftseilbahn als Ausgangspunkt für Mountain-Bike Touren. Wer ein Rad ohne Elektroantrieb besitzt,
wird auch noch von der Umlaufgondel transportiert. Leider läuft die Betriebsgenehmigung für die ältesten Lifte
in zwei Jahren aus, sodass nicht klar ist, wie lange es das Gebiet noch gibt. Einfache Lösungen kann heute niemand mehr
anbieten. Das Ende der großartigen Luftseilbahn am Cassonsgrat
ist ein Synonym für diese Form von Versagen!
