
Das Skigebiet von Crans-Montana-Aminona, die «Domaine Skiable CMA? wie man hier auf
französisch sagt, ist bei gutem Wetter sicher einen Besuch wert, auch wenn man sich darüber im Klaren sein muss, dass das Gebiet
mit den anspruchsvollen Pisten von
Zermatt, das nur 40 Kilometer Luftlinie entfernt
liegt, nicht konkurrieren kann. Bei warmem Wetter weichen die Pisten trotz der großen Höhe sehr stark auf: Tribut an die exponierte
Südhanglage praktisch aller Pisten. Die damit einhergehende Lawinengefahr führt schon früh am Tag zu Sperrungen, die gerade die
reizvollsten Pisten betreffen und die Nutzung des Gebiets stark einschränken.

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Als besonders eindrucksvoll kann das Panorama gelten, das diesmal nicht durch nahe, extraordinäre Berge wie in
Chamonix,
Saas Fee, Zermatt oder
Grindelwald
bestimmt ist, sondern durch den fast lieblichen Blick ins Rhônetal mit seiner sich im Hintergrund haltenden Bergkulisse,
die kaum unmerklich die 4000er Grenze überschreitet und dabei sehr wohl so klingende Namen wie Weißhorn, Matterhorn und Mont Blanc umfasst.

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Das Gebiet ist französischer ist als Frankreich selbst. Auch die hässlichen Bettenburgen hat man in Aminona nachempfunden. Die Türme sind eine
Beleidigung für das Auge, wenn man im Sommer auf einer Radtour das Rhônetal hinauf fährt, vielleicht auf dem Weg von Bonn zum Simplon und weiter zum
Lago Maggiore. Wer Kinder hat, die in der Schule französisch lernen, der hat in Crans-Montana die Gelegenheit, einen Skiurlaub mit einer
Sprachreise zu verbinden. Die Offiziellen sprechen hinreichend deutsch, sodass das Buchen kein unüberwindliches Hindernis darstellen sollte.