Les Arcs
Paradiski - Les Arcs/la Plagne
2006: Nach meinem Sturz in Sankt Anton auf beinharter Piste, bei dem sich ein noch härteres,
unverwüstliches Mobiltelefon vom Typ Siemens S35 zwischen meine Brust und die Eisplatte schob, hätten wir von der
Reiserücktrittsversicherung Gebrauch machen und daheim bleiben können. Jeder Doktor hätte mich kampfunfähig
geschrieben. Die Wetteraussichten sind durchwachsen, die Kunstschneedecke ist hauchdünn. Aber dennoch beiße ich
beim Aufstehen morgens die Zähne zusammen. Vier Wochen lang.
Dann geht es los: 875 Kilometer von Bonn entfernt liegt ein Ziel von außergewöhnlichem Reiz, ein Skigebiet, das meine Frau und ich auf der nach oben offenen Skala der unbedingt wiederzubesuchenden Skigebiete weit oben platzieren (und später auch wieder anfahren) werden:9:15
Uhr morgens und 17:00 Uhr am späten Nachmittag fahren
wir sechs Tage
lang ohne Mittagspause, nicht zuletzt, weil mein Ziel, beide Skigebiete als Ganzes mittels GPS zu vermessen, sonst in Gefahr geraten würde.
Dann geht es los: 875 Kilometer von Bonn entfernt liegt ein Ziel von außergewöhnlichem Reiz, ein Skigebiet, das meine Frau und ich auf der nach oben offenen Skala der unbedingt wiederzubesuchenden Skigebiete weit oben platzieren (und später auch wieder anfahren) werden:
Paradiski - Les Arc/la Plagne.
Von dem Moment an, wo ich in Annecy nach einer VW-Werkstatt fragen
muss, die wenig später die hinteren Bremsen des Busses in
zweieinhalb Stunden reparieren wird, bis hin zum Abschied von unserer
herzlichen und attraktiven Madame am Empfang der Residenz L'Arollaie
in Plan Peisey, werden wir eine Woche erleben, die von der
Freundlichkeit der Menschen in
Savoyen und der Einzigartigkeit dieses
Doppelskigebiets geprägt ist, dazu von einem Wetter, das nach
äußerst schwachem Start in einen echten Winter
umschlägt, so sehr, dass ich mich beim Fotografieren beeilen muss,
damit die Finger nicht hoffnungslos auskühlen. Zwischen *
Ich will an dieser Stelle auch nicht verschweigen, dass die Langsamkeit
der Lifte dieses Ziel am Ende tatsächlich in Gefahr bringt. Es
gibt sehr schnelle Umlaufgondeln, teilweise am Doppelseil
aufgehängt, die wieder einiges an Zeit aufholen,
dazu einige wenige gekoppelte Lifte mit bequemem Einstieg, die die Franzosen liebevoll «TSD» nennen, Télésiège
débrayable. Zudem hat man heute die anachronistische Liftkombination von Montalbert
ins Skigebiet durch eine Umlaufgondel ersetzt, 2016 im Liftplan
fälschlicher Weise als Sessel deklariert. Daneben gibt es aber
immer noch eine Vielzahl Lifte der Marke
«Kniekehlenhauer», die besonders dann lästig sind,
wenn der Wind pfeift. Und während in Lech 8er-Sessel mit Haube und
Sitzheizung in Betrieb genommen werden,
versehen im Angesicht des über 4800 m hohen Mont Blanc noch echte «alte Schätzchen» ihren Dienst.