Serre Chevalier
Das Skigebiet von Villeneuve
Das Skigebiet Serre Chevalier erstreckt sich entlang der Nordhänge einer Bergkette, die sich über
drei abzweigende Bergrücken in Richtung der Passstraße zum Col du Lautaret fortsetzt. In deren Tälern
spielt sich der Skizirkus ab. Eines der Täler verläuft hinunter nach Villeneuve, das andere
nach Chantemerle. Beherrschender Berg ist der Eychauda, 2659 m, dessen Spitze man
mit einem Schlepplift älterer Bauart erreicht.
Die schwarze Isolée gehört wie die Ailefroide zu den naturbelassenen Pisten. Sie ist zusammen
mit der Vauban die einzige geschlossene Piste in diesem Urlaub. Ich fahre die Ailefroide und kann
nicht erkennen, was sie auszeichnet. Die Buckel sind breit und das Gefälle ist moderat. Während die roten
Pisten relativ steil sind, bestechen die schwarzen Pisten allesamt nicht durch ihre Steilheit. Wer Buckel
fahren üben will ist hier genau richtig.
Auch die schwarze Creux du Loup macht da keine Ausnahme. Sie beginnt mit einem langen Ziehweg und
stürzt sich dann auf einer relativ kurzen Strecke den Hang hinunter. Wer Tage zuvor die schwarzen Pisten
von Les Deux Alpes gefahren ist, wird hier nicht ins Schwitzen kommen. Gleiches gilt für die
Super Draye. Etwas wuselig und unübersichtlich wird es an der Bergstation des Côte Chevalier,
von dem die rote Échaillon abgeht. Anders als man aus dem Liftplan lesen könnte, erreicht man die
Piste nicht von der Bergspitze des Serre Chevalier aus, zumindest nicht ohne Fahrt durchs Gelände.
Oberhalb von Villeneuve schmiegt sich das Bergdorf Fréjus an die Flanke des Tête du Grand Pré. Hier
kann man zwischen der roten Bez und dem endlos langen Ziehweg Route Fréjus entscheiden. Wer am Ende
nicht auf den Ziehweg einschwenkt, landet unwillkürlich an der Talstation der Luftseilbahn Pontillas. Diese
Bahn endet im Nichts! Man muss von deren Bergstation noch einmal hinab ins Tal, um mit dem TSD Casse du Bœuf
in das Skigebiet zurück zu gelangen. Entlang dieses Lifts fährt man auf der gleichnamigen schwarzen Piste ins Tal,
etwas mehr als 3 km. Da ich mich an diesem Abend etwas verspätet habe, fahre ich sie in einem Zug. Zwar gibt
es einen Skibus, der die Stationen verbindet, aber der startet, wie meine Frau an einem anderen Tag erkennen muss,
nicht an der Abfahrt sondern im Ort, was einen längeren Fußmarsch erfordert. Am Ende bin ich 5 Minuten vor der
letzten Berfahrt am TSD Vallon. Alles gut!
Die Wirtschaftswege hinab ins Tal erlauben es, sehr lange grüne Pisten auszuweisen. So kommt die Abfahrt vom Serre Chevalier nach Villeneuve über die Route Aravet auf 8,5 km Länge. Das ist wenig kürzer als die Variante über die grüne Briance hinunter nach Chantemerle.
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