Côte d'Azur
Cabasson Plage, Sentier Littoral, Fort de Brégançon
Danach treffen wir eine Freundin, die uns im Auto mitnimmt nach Cabasson. Wir parken für (nur noch) 6 Euro am
Strand und wandern zunächst in Richtung Fort de Brégançon, dem Sommersitz des französischen Präsidenten.
Am gut geschützten Tor zur Festung beginnt der Küstenwanderweg zurück nach le Lavandou, der aber schon seit Ewigkeiten
gesperrt ist. Der Vormittag ist grau und wenig einladend und die Bilder taugen wenig.
An diesem speziellen Punkt zeigt sich dann das ganze Ausmaß des Regens vom Vortag: Der Russ der verbrannten Wälder ist ins Meer gespült und dann in diesen Teil der Bucht getrieben worden. Arbeiter, die Schilder mit «Baden verboten» aufstellen, kommentieren das als «Ölpest». Und genau so sieht es aus.
Der Franzose bezeichnet Küstenwanderwege als «sentier littoral» und schildert sie folglich auch so aus. Am Strand
von Cabasson wird die Verbindung mit la Londe durch einen massiven Meilenstein signalisiert. Der Weg ist steinig
aber ohne nenneswerte Schwierigkeiten begehbar. Festes Schuhwerk ist angesagt, bei entsprechender Trittsicherheit
reichen Turnschuhe aus. Zudem sind steile Passagen durch Treppenstufen entschärft.
Das Fort de Brégançon lässt sich am besten vom Küstenwanderweg aus fotografieren, weil dort einerseits am Nachmittag
die Sonne günstig steht, andererseits die Perspektive einen Blick auf die Gesamtanlage mit ihren steilen Auffahrten bietet
und die Insellage deutlich wird. Wegen der Entfernung vom Fort empfehlen sich Aufnahmen mit dem Teleobjektiv. Eine Mole bindet
die Insel ans Festland an. Besichtigungen sind möglich und können online gebucht werden.
Cabasson Plage gilt als Geheimtipp und wird auch von vielen Gästen des Camp du Domaine angefahren, von denen sich die wenigsten auf
den Wanderweg begeben dürften. Was an diesem schmalen und nicht besonders breiten Strand so großartig sein soll, erschließt sich mir
nicht. Zudem muss man sich ins Auto setzen und zahlt in der Hauptsaison etwa 10 Euro Parkgebühren. Bei Ostwind liegt der Strand im
Windschatten der Berge, das muss man ihm zugute halten.