Von Florenz durch die Toskana
Die Region des Chianti Classico
Der Palazzo
Vecchio, einst Symbol der
florentinischen
Macht. Seit Beginn des 14. Jh.s regierte dort ein neunköpfiges
Kollegium, die Signoria, über die republikanische Stadt. Mitte
des 16.
Jh.s übernahmen Fürsten die Macht und errichteten den Palazzo Pitti als
Palast und Regierungssitz. Seit 1872 dient der alte Palast wieder als Rathaus.
Berühmt gemacht hat die Gegend letztlich ein Wein, der Chianti (ausgesprochen «Kianti»), der sich in seiner edlen Form mit dem «schwarzen Hahn» schmückt. Der Name geht auf die Etrusker zurück, wo er ein Familienname war, diente später als Bezeichnung für einen Militärbund und benannte schließlich die Region um Radda, Gaiole und Castellina und seine Weine. Heute ist das Weinanbaugebiet sehr viel weiter ausgedehnt. In den 40er Jahre des 19. Jh. bereits entstand der klassische Chiantiwein, der im wesentlichen aus der Sangiovesetraube gekältert wird, allerdings gemischt mit der weißen Malvasia- und der Canaiolotraube. Ursprünglich in den charakteristischen Strohmantelflaschen verkauft, die bereits im Mittelalter in San Cimignano bekannt waren, ist die Chiantiflasche heute eine französische. Und auch die Ausdehnung des Gebiets hat nicht nur Freude bereitet, sodass noch heute die besten Weine aus dem ursprünglichen Landstrich kommen, der unter der Bezeichnung «Chianti Classico» firmiert, insbesondere aus Greve, Conca d'Oro/Panzano und von den Hügeln um Gaiole.
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Vom Mittelalter bis zur
Renaissance war die Arnometropole das kulturelle Zentrum Europas.
Michelangelo, Leonardo da Vinci, Boccaccio, Dante und
Galilei repräsentieren Künste und Wissenschaften, die Medici dagegen
die Macht. Florenz wird als der Ausgangspunkt der italienischen
Schriftsprache und Literatur angesehen, seine Gelehrten ebneten dem
Humanismus, der Malerei, Skulptur und Architektur den Weg, angezogen
durch den Reichtum der Stadt.
Die berühmteste Brücke über
den Arno, Ponte Vecchio,
fotografiert aus einem Fenster der Uffizien. Die Brücke ist an der
schmalsten Stelle des Flusses errichtet, hatte hölzerne Vorläufer
bereits in römischer Zeit und wurde später aus Stein und mit Häusern
bebaut. Die Brücke verbindet die Uffizien mit dem Palazzo Pitti und
wurde täglich vom Hofstaat benutzt. Der Verbindungsgang befindet sich
im ersten Stockwerk der Brücke und ist auf dem Bild gut zu erkennen. Um
Lärm und Gerüche auf der Brücke einzudämmen, wurden
nur noch die
Geschäfte der Goldschmiede zugelassen, die auch heute noch das Bild der
Brücke prägen. Würde
die
Brücke zusammen brechen, würden unschätzbare Werte im Wasser versinken. Links die Brücke bei Nacht.*
Abschied von Florenz Von hier bis kurz
vor Siena erstreckt sich das Gebiet des Chianti Classico
und
des Gallo Nero, des schwarzen Hahnes. Die klassische
Weinlandschaft ist
tatsächlich ein Waldgebiet - und landschaftlich für mich nicht so
reizvoll,
wie ich sie mir nach all den Lobeshymnen vorgestellt hätte. Sicherlich
kann man hier und dort gut essen, hat interessante Hügelketten mit
schönen Blicken und Ausblicken zu überqueren - aber im wesentlichen
handelt es sich um ein Mittelgebirge von mittlerem Reiz. Dabei fahren
wir ganz bewusst nicht über die Schnellstraße,
sondern nehmen die Route über Impruneta, Greve, Radda
und Castellina. Berühmt gemacht hat die Gegend letztlich ein Wein, der Chianti (ausgesprochen «Kianti»), der sich in seiner edlen Form mit dem «schwarzen Hahn» schmückt. Der Name geht auf die Etrusker zurück, wo er ein Familienname war, diente später als Bezeichnung für einen Militärbund und benannte schließlich die Region um Radda, Gaiole und Castellina und seine Weine. Heute ist das Weinanbaugebiet sehr viel weiter ausgedehnt. In den 40er Jahre des 19. Jh. bereits entstand der klassische Chiantiwein, der im wesentlichen aus der Sangiovesetraube gekältert wird, allerdings gemischt mit der weißen Malvasia- und der Canaiolotraube. Ursprünglich in den charakteristischen Strohmantelflaschen verkauft, die bereits im Mittelalter in San Cimignano bekannt waren, ist die Chiantiflasche heute eine französische. Und auch die Ausdehnung des Gebiets hat nicht nur Freude bereitet, sodass noch heute die besten Weine aus dem ursprünglichen Landstrich kommen, der unter der Bezeichnung «Chianti Classico» firmiert, insbesondere aus Greve, Conca d'Oro/Panzano und von den Hügeln um Gaiole.