Rothenburg ob der Tauber
Eine mittelalterliche Stadt mit historischem Ortskern
Sommerurlaub
1996: Wir haben die Koffer bereits am
Samstagnachmittag gegen 14 Uhr gepackt. Ich belade den
Bus, baue den Kühlschrank in den Wagen ein, und bin sicher, dass es auf dieser
Reise mit dem Bus keine Überraschungen geben wird. Denn gerade erst hat
der Wagen eine Totalrestauration hinter sich. Neun Jahre und 145.000 km
liegen hinter dem betagten T2 und seiner stinkenden Turbodieselmaschine und
auf dieser Fahrt kommen noch einmal 3300 km hinzu.
Rothenburg
ob der Tauber ist Zielort für den ersten Abend.
*
Wir
fahren über
die A 3 bis Würzburg-Heidingsfeld und weiter auf der
B 19 in
Richtung Creglingen. Von dort folgen
wir der romantischen Tauber bis Rothenburg.
Kurz vor dem Ort biegen wir
noch einmal ab hinab zum Fluss, wo sich die Altstadt malerisch über den Gipfeln der Wälder erhebt.*
Der Campingplatz von Detwang ist klein und zur Hauptreisezeit
ist eine Reservierung angeraten.
Mit den Rädern geht es von dort hinauf nach Rothenburg, wo wir einen kurzen Bummel machen. Die
alte Bausubstanz ist beeindruckend, darunter auch die Jugendherberge in der Roßmühle, in der in Belagerungszeiten das Korn mittels Pferdestärken
gemahlen wurde. Im Licht der untergehenden Sonne und unter Linden essen wir auf der Terrasse des Hotels Reichsküchenmeister zu Abend.*
Am nächsten Morgen parken wir den Bus an der Stadtmauer und machen einen Rundgang über die Mauer. Auf dieser Runde kommen wir schließlich
auch an einen der Wehrtürme, von dem aus man einen sehr schönen Blick über die Stadt hat. Im obersten Raum des Wehrturms hängen Tafeln zur
Stadtgeschichte aus. Hier kann man verwundert lesen, dass Rothenburg in
den letzten Kriegsmonaten des Zweiten Weltkriegs von einem Luftangriff schwer getroffen wurde. Allein 750 m der Stadtmauer wurden
damals zerstört. Zum Glück blieb der allergrößte Teil der Stadt unversehrt. Denn Rothenburg ist die Stadt mit dem schönsten mittelalterlichen
Stadtbild in Deutschland. Auch die Stadtmauer ist wieder weitgehend aufgebaut. Wer hinreichend viel Geld für die Restauration gespendet hat,
wird auf einer Tafel verewigt, die dann in den erneuerten Teil der Mauer eingelassen wird.