Gotsch­na

Lan­ge War­te­zei­ten an schö­nen Sonn­ta­gen

Davoser See Wer an ei­nem son­ni­gen Wo­che­n­end­tag mit der Gotsch­na­bahn von Klos­ters Platz ins Ski­ge­biet will, der steht am bes­ten früh auf. Denn ge­gen Mit­tag er­rei­chen die War­te­zei­ten astro­no­mi­sche Grö­ßen. Wer es ge­schafft hat, der hat erst ein­mal viel Lau­fe­rei vor sich. Wir be­fin­den uns hier näm­lich in ei­nem Wan­ders­ki­ge­biet, in dem die Snow­boar­der nicht um­sonst aufs Ja­kobs­horn ab­ge­scho­ben wer­den. Aber wir sind auch hart im Neh­men - und so «dab­be mir» hin­ter den Ski­fah­rern her. Zwar gibt es in die­ser Ge­gend auch ei­ni­ge Pis­ten, z.B. die Num­mer 44, die bei schö­nem Wet­ter ei­nen herr­li­chen Blick  Sessel am Gotschnagratin Rich­tung Da­vos er­mög­licht, aber et­was wirk­lich Berau­schen­des ist nicht dar­un­ter.
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Im­mer­hin las­sen die Schnee­ver­hält­nis­se, trotz des ma­ge­ren Win­ters an der Al­pen­nord­sei­te, kei­nen Frust auf­kom­men. Un­se­re Ein­schät­zung, dass sich die Ge­gend um die Sil­vret­ta auch in schwa­chen Jah­ren lohnt, be­stä­tigt sich wie­der. Fa­mi­li­en, de­ren Kin­der ger­ne den Nach­mit­tag ver­kür­zen, ha­ben in die­sem Ge­biet ein ech­tes Pro­blem, es sei denn, man lässt den Zehn­jä­ri­gen al­lein mit Gon­del und Bahn nach Hau­se fah­ren. Das er­for­dert aber auch Mut, denn auch Er­wach­se­ne ver­fah­ren sich auf die­ser Bahn­stre­cke, nicht nur wir.
Auf der Talabfahrt nach Klosters*
Ei­ne ge­wis­se Lei­den­schaft kann ich für die Tal­ab­fahrt nach Klos­ters ent­wi­ckeln, wo­bei zwei Va­ri­an­ten zur Wahl ste­hen: Vom Got­sch­na­grat sind es 1100 Hö­hen­me­ter und vom Gip­fel der Weiss­fluh 1650. Schon die ers­te Va­ri­an­te ist an­stren­gend, wenn man sie in ei­nem Atem­zug fährt. Ins­be­son­de­re ver­eis­te Zieh­we­ge sind nun mal nicht nach Snow­boar­der's De­sign ge­schaf­fen. Die zwei­te Va­ri­an­te hin­ge­gen ist nicht nur land­schaft­lich reiz­vol­ler, sie mei­det auch den bei Voll­be­trieb bei­spiel­haft schlech­ten Ein­stieg in den 4er-Ses­sel an der Grou­benalp.