Mont­ge­nè­vre/Se­stri­ere

Ski­ge­biet Ce­sa­na To­ri­ne­se, San­si­ca­rio, Sau­ze d'Oulx

Montgenèvre/Sestriere, Casa Cesana Gen­au­ge­nom­men kann man Ce­sa­na To­ri­ne­se we­der der fran­zö­si­schen noch der ita­lie­ni­schen Sei­te zu­schla­gen, da es das Bin­de­glied zwi­schen den Ge­bie­ten her­stellt. Un­ser Ho­tel er­in­nert mit den olym­pi­schen Rin­gen an die glor­rei­che Zeit der Win­ter­spie­le 2006. Ober­halb des Or­tes, an der Mit­tel­sta­ti­on der Gon­del, hat man die Bob­bahn in­stal­liert. Wir se­hen sie nicht im Ein­satz und ma­chen auch kein Fo­to da­von, ob­gleich wir auf dem Weg nach Hau­se hier vor­bei kom­men. Der Ort selbst ist ru­hig und sehr be­schau­lich. Das mag dar­an lie­gen, dass es kei­ne Tal­ab­fahr­ten gibt. Zwar gibt es hier zahl­rei­che Park­plät­ze an der Bahn, die Lift­kas­se ist je­doch nur am Wo­che­n­en­de dop­pelt be­setzt, was zu zum Teil ab­sur­den War­te­zei­ten führt. An der Tal­sta­ti­on er­reicht man zu­gleich mit 1370 m die nied­rigs­te Hö­he des Ski­ge­biets.

Montgenèvre/Sestriere, Polizei auf der Piste Wa­rum Ita­li­en Po­li­zis­ten auf die Pis­ten schickt, ist uns heu­te, fast 20 Jah­re nach un­se­rem ers­ten Kon­takt mit den Ca­ra­bi­nie­ri in Breul-Cer­vi­nia, im­mer noch nicht ganz klar. Viel­leicht hat die Ge­werk­schaft durch­ge­setzt, dass sich ein ge­wis­ses Kon­tin­gent hier «die Eier schau­keln» darf. Im Ein­satz se­he ich sie nicht. In ei­ne Al­ko­hol­kon­trol­le ge­ra­ten wir auch nicht. Und auf den Pis­ten wird, an­ders als in den Do­lo­mi­ten, auch mo­de­rat ge­fah­ren.

Montgenèvre/Sestriere, Leere Pisten in Sansicario Die Pis­ten ge­ben ho­he Ge­schwin­dig­kei­ten oh­ne wei­te­res her. Sie sind mä­ßig steil aber wel­lig. Letz­te­res dürf­te die Pro­tago­nis­ten zü­geln, weil man ent­we­der an den Bo­den­wel­len ab­hebt oder mit ei­nem der zahl­lo­sen Ra­len­tare-Schil­der kol­li­diert, die hier an je­dem Ge­fäll­wech­sel auf­ge­stellt sind. Das gilt auch für die viel­leicht span­nends­te Pis­te im Ge­biet von San­si­ca­rio, die Olym­pia. Und die, die auf den oft lee­ren Pis­ten schnell un­ter­wegs sind, kön­nen fah­ren und hal­ten Ab­stand. Die Nä­he zu Frank­reich färbt hier of­fen­sicht­lich an­ge­nehm ab.

Montgenèvre/Sestriere, Sportinia Gibt man or­dent­lich Gas, hat man das Teil­ge­biet re­la­tiv zü­gig ab­ge­fah­ren. Et­was är­ger­lich sind auch hier die lang­sa­men Lif­te an den Über­gän­gen, ins­be­son­de­re der lan­ge Co­lo. Die Dreh­schei­be von Sau­ze d'Oulx, Spor­ti­nia, ist aber mit kup­pel­ba­ren Lif­ten an­ge­bun­den. Die ro­ten Pis­ten sind an­ge­nehm steil, er­rei­chen die Mar­ke «rot» aber nur an sehr we­ni­gen Stel­len. Stuft man das Ge­biet als «sehr an­fän­ger­freund­lich» ein, lehnt man sich ga­ran­tiert nicht zu weit aus dem Fens­ter. Denn auch die we­ni­gen schwar­zen Pis­ten rei­chen an die stei­len, ro­ten Ab­fahr­ten von la Clu­saz kaum her­an.

Montgenèvre/Sestriere, Sauze d'Oulx Sau­ze d'Oulx ver­fügt über zwei Ses­sel­lif­te, die den Ort be­die­nen. An der Tal­sta­ti­on des äu­ßers­ten Lifts, des Jou­ven­ceaux, be­fin­det man sich et­wa auf der Hö­he von Ce­sa­na To­ri­ne­se. Der zen­tra­le Lift star­tet et­wa 100 Hö­hen­me­ter ober­halb. Der Ort wirkt aus der Per­spek­ti­ve des vor­bei­fah­ren­den Ski­fah­rers we­der schön noch ab­schre­ckend. Zwar hat man auch dort Se­stri­ere nach­ei­fernd ei­nen wei­ßen Rund­turm er­baut, ins­ge­samt hält sich die Bau­wei­se aber an nied­ri­ge First­hö­hen.