Flims Laax Fa­le­ra

Das Ski­ge­biet

Flims Laax FaleraDer Lift­plan von 1997 pass­te be­quem und gut les­bar auf die Rück­sei­te des Lift­pas­ses, den man noch «ste­cken» muss­te. Die Be­trei­ber ha­ben da­mit schon da­mals do­ku­men­tiert, dass die An­la­ge des Ge­biets aus­ge­wo­gen und über­sicht­lich ist, auch wenn man sehr schnell merkt, dass lan­gen Pis­ten auch lan­ge Be­för­de­rungs­an­la­gen ge­gen­über ste­hen. Bis auf die groß­ar­ti­ge Ab­fahrt zur Alp Ru­schein, de­ren er­bärm­li­cher Lift in der nächs­ten Sai­son er­setzt wer­den soll, gibt es kei­ne lang­sa­men, nicht kup­pel­ba­ren Lif­te und prak­tisch auch kei­ne not­wen­di­gen Schlepp­lif­te.
Flims Laax Falera *
Die Berg­bah­nen Flims-Laax re­den beim Aus­bau des Ski­ge­biets ger­ne von «Re­vo­lu­ti­on», was über­trie­ben ist, aber wahr ist auch, dass der Lift­plan im­mer mal wie­der völ­lig neu ge­stal­tet wur­de bis hin zur Auf­ga­be der Un­ter­schei­dung in blaue, ro­te und schwar­ze Pis­ten. Das hat sich of­fen­sicht­lich nicht durch­ge­setzt. Was mich am ak­tu­el­len, wie­der sehr kon­ven­tio­nel­len Lift­plan er­heb­lich stört ist die Aus­wei­sung der Wan­der­we­ge in ei­nem Wein­rot­ton, der bei schlech­ter Sicht kaum von den ro­ten Pis­ten zu un­ter­schei­den ist. Frü­her wa­ren die mal grün. Hier gibt es Hand­lungs­be­darf!
Flims Laax Falera *
Der größ­te Teil des Ski­ge­biets ist baum­frei, was dar­auf zu­rück­zu­füh­ren ist, dass vie­le Pis­ten ober­halb von 2000 m lie­gen. Da­durch ist man bei schlech­ter Sicht statt auf Wald auf ho­hes Fahr­ver­mö­gen an­ge­wie­sen.  Aber es gibt auch idyl­li­sche Ab­fahr­ten, wie die von der Alp Na­gens nach Flims, die über wei­te Stre­cken durch Wald führt, oder von Cur­ni­us nach Laax. Auf gro­ßer Hö­he kommt ein ein­drucks­vol­les aber nicht Auf­se­hen er­re­gen­des Pa­n­ora­ma zum Zu­ge.
Flims Laax Falera *
Laax hat es über­dies ver­stan­den, die Ge­ne­ra­ti­on der Snow­boar­der an sich zu bin­den, auch wenn mir aus Er­fah­rung klar ist, dass An­fän­ger auf dem Brett hier Pro­ble­me ha­ben wer­den. Wer nicht in der La­ge ist, ei­si­ge Schuss­stücke si­cher und mit ho­her Ge­schwin­dig­keit zu fah­ren, der schnallt un­wei­ger­lich ab und läuft! Mit der Half­pi­pe am Crap Sogn Gi­on, die in die­ser Wo­che we­gen be­vor­ste­hen­der Wett­kämp­fe nicht ge­öff­net ist, be­sitzt das Ge­biet (nach ei­ge­nen An­ga­ben) Eu­ro­pas größ­te Half­pi­pe. Im­mer­hin ist sie so mas­siv, dass Pis­ten­bul­lis den Rand be­fah­ren kön­nen und da­bei fast wie Spiel­zeu­ge aus­se­hen.
Flims Laax Falera *
«Dass Du den Cas­sons­grat groß­ar­tig fin­dest, kann bald nie­mand mehr hö­ren!», me­ckert mei­ne Frau nach­dem ich sie durch die Cas­sons-Rou­te ge­scheucht ha­be. Für an­spruchs­vol­le Fah­rer ist Cas­sons si­cher ein Grund zur An­rei­se. Nimmt man die leich­te Seg­nes-Rou­te, so ha­ben auch An­fän­ger im Ge­län­de ih­ren Spaß. Die Wan­der­stre­cken sind nicht dra­ma­tisch und die Wahr­schein­lich­keit, Stein­bö­cke in Na­tur zu se­hen ist auch sehr reiz­voll. Ich hof­fe, dass die Bahn er­hal­ten bleibt! So wie das Stock­horn von Zer­matt ist Cas­sons ein Al­lein­stel­lungs­merk­mal für das Ski­ge­biet.
Flims Laax Falera *
Dem Crap Ma­segn ha­ben wir kei­ne ei­ge­ne Sei­te ge­wid­met, weil er zu we­nig neue Pis­ten er­schließt und wir zu­dem we­gen der Kür­ze der Zeit die schwar­ze 41 und die Ski­rou­te nach Fa­le­ra aus­ge­las­sen ha­ben. Zu­dem ist der Berg ver­zicht­bar für den Über­gang zum Vorab, auch wenn an sei­nen Flan­ken die schö­ne­ren und schnel­le­ren Pis­ten für die Ab­fahrt nach Fuorcla lie­gen. Mit dem Um­bau des Ski­ge­biets an der Alp Ru­schein (Pla­nung Win­ter 12/13) wird Crap Ma­segn in sei­ner heu­ti­gen Form wei­ter an Be­deu­tung ver­lie­ren. Ein neu­er 6er-Ses­sel, aus­ge­hend von Treis Palas, ist da­zu ge­eig­net, die Luft­seil­bahn in Zu­kunft über­flüs­sig ma­chen. Das Ski­ge­biet soll «al­ters­ge­recht» um­ge­baut wer­den.