Chamonix
Argentière und die Pisten unterhalb der Grands Montets
Um aus dem Tal in das Gebiet zu gelangen stehen eine Luftseilbahn und ein kuppelbarer 4er-Sessel zur Verfügung, die in der Hauptsaison zu Stoßzeiten überlastet sein dürften. Vielleicht täuscht das auch etwas durch die stoßweise Anreise Vieler mittels Bus. Der Sessel erfordert einen weiteren Sessel der Marke Kniekehlenhauer, um an die zentrale Bahn zu gelangen, die Stehgondel Bochard, die von Plan Lognan aus knapp 800 Höhenmeter überwindet und die gleichnamige, lange und schnelle Piste erschließt. Von der Bergstation aus gibt es auch mindestens einen großartigen Blick ins Tal.
Die Nebenstrecken sind allesamt Skirouten im Rang einer Buckelpiste, gut markiert und vermutlich zeitweise auch präpariert, denn wir finden Hinweise wie «reserved to speedskiing». Wie dem auch sei. Man hat hier ohnehin nicht das Gefühl, dass man sich an die Pistenmarkierung halten muss. Alle Hänge sind komplett umgepflügt. Der gesamte, nach Nordwesten ausgerichtete Berg ist von Spuren überzogen. Wer die rote Bochard nach der ersten Biegung nach links verlässt, findet um die Chamois ein weites Feld abseits der Raser.
Wem die Warterei an der Grands Montets auf die Nerven geht, dem sei als Alternative der TSD Herse ans Herz gelegt. Der schnelle 6er scheint niemals überlastet und erschließt
Pisten bis 2600 m. Dass man seine Bergstation nicht weiter nach oben verlegt hat, werden sich die Verantwortlichen vorhalten lassen
müssen. Vermutlich wollten Sie keine Konkurrenz zur Luftseilbahn und damit auch keine Entlastung. Denn vom Herse aus erreicht man die unteren Abschnitte der Pylônes
sowie die wunderschöne Blanchots, eine anspruchsvolle Buckelpiste, die so hoch endet, dass ihr
Vereisung meist erspart bleibt.