Ski­sa­fa­ri 2013

Zer­matt - Mit dem He­li­kop­ter zum Mon­te Ro­sa

14.-16. März 2013: Wir ver­las­sen Frank­reich über den Col de For­claz und tref­fen nach kur­zer Fahrt in Mar­tigny ein. Wir ha­ben Zeit! Die we­ni­gen Wa­gen, die über­ho­len möch­ten, las­se ich vor­bei, in­dem ich aus­wei­che. Der Pass ist prak­tisch frei. Mein Sohn macht sich über die Da­ten her, die er für Zer­matt zu­sam­men­ge­stellt hat und wir be­rat­schla­gen, wie man nun am Bes­ten zum Ziel kommt, al­so ein im Preis mög­lichst mo­de­ra­tes Ho­tel in Zer­matt zu fin­den.

Ich ha­be mir über­legt, ei­ne schwei­zer Pre­paid-Kar­te für das Han­dy zu be­sor­gen und die Num­mern durch­zu­ge­hen. Ein al­tes Mo­bil­te­le­fon ha­ben wir da­bei. Wir fah­ren da­her nicht di­rekt auf die Au­to­bahn son­dern durch Mar­tigny Stadt. Wir sind auf der Su­che nach ei­nem Te­le­fon­la­den, fin­den aber kei­nen. Im­mer­hin wird das Wet­ter no­mi­nell im­mer bes­ser. Die Son­ne scheint, es ist klar und der Blick vom For­claz hin­un­ter ins Wal­lis hat die Le­bens­geis­ter zu­rück­keh­ren las­sen. Was man nicht sieht und auch nicht spürt ist der ex­trem stren­ge Wind, der den Wa­gen über die Land­stra­ßen vor sich her­schiebt.

In Rid­des, dem ein­zi­gen Tal­ort der 4 Vallées im Wal­lis, ist die Gon­del trotz des Win­des un­be­irrt un­ter­wegs. Mein Sohn fragt nach in ei­nem Su­per­markt und ich ma­che mich dar­auf­hin auf den Weg zur Post. Hier spricht nie­mand deutsch. Zermatt - Monte Rosa Man könn­te mit­ten in Frank­reich sein. Dass die Mo­bil­fun­k­lö­sung zu teu­er ist, wird mir schnell klar. Denn die Kar­te kos­tet 20 CHF und das Auf­la­den 30. Am Bahn­hof könn­te man auch in Schrit­ten von 10 CHF auf­la­den, aber was will ich um die­se Zeit am Bahn­hof und wo mag der sein? Als ich schließ­lich be­zah­len will, geht das nur mit ei­ner schwei­zer Kar­te. Nun, die­sen Anachro­nis­mus ei­ner über­kom­me­nen Zeit ken­ne ich noch zu gut von mei­nem Auf­ent­halt in Reb­stein vor 12 Jah­ren. Da hat sich nichts ge­än­dert! Ich ha­be im­mer­hin das Be­zahl­te­le­fon am Ein­gang zur Post re­gis­triert und so fah­ren wir mit dem Wa­gen die we­ni­gen Me­ter und nut­zen das güns­ti­ge An­ge­bot. Un­ser Beu­tel mit Klein­geld ist prall ge­füllt.

Zermatt Das ers­te Ho­tel, das wir als Wunsch­ziel aus­ge­sucht ha­ben, teilt uns nach ei­ner Wei­le der Re­cher­che mit, dass es aus­ge­bucht sei. Wir müs­sen den­noch nicht lan­ge su­chen: Das güns­tigs­te Ho­tel in un­se­rer Lis­te, das Gar­ni Ci­ma, hat für drei Näch­te Platz. Es liegt so, dass man kein Ta­xi braucht. Sil­va­no, der Chef, ver­sucht mir zu er­klä­ren, wie man nach Zer­matt kommt. Aber nach 13 auf­ein­an­der­fol­gen­den Jah­ren brau­chen wir kei­ne Ein­wei­sung: «Ihr müsst aber auch kom­men, ich war­te auf Euch! Du­sche ist im Zim­mer, Toi­let­te auf dem Flur. Ist das klar?» «Klar,» ant­wor­ten wir, «wenn was da­zwi­schen kommt, ru­fen wir an!» Un­se­re Zu­ver­läs­sig­keit ist sprich­wört­lich und es kommt nichts da­zwi­schen. Fast wä­re die denk­wür­di­ge Tour, der Hub­schrau­ber­flug zum Mon­te Ro­sa, den­noch nicht zu­stan­de ge­kom­men. Hier­von und von der Ab­fahrt selbst be­rich­tet die Ge­schich­te über Zer­matt. Es ist auch für uns kaum zu glau­ben, aber am En­de wa­ren es wirk­lich nur zwei Ski­ta­ge!