Skisafari 2013
Zermatt - Mit dem Helikopter zum Monte Rosa

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Ich habe mir überlegt, eine schweizer Prepaid-Karte für das Handy zu besorgen und die Nummern durchzugehen. Ein altes Mobiltelefon haben wir
dabei. Wir fahren daher nicht direkt auf die Autobahn sondern durch Martigny Stadt. Wir sind auf der Suche nach einem Telefonladen, finden
aber keinen. Immerhin wird das Wetter nominell immer besser. Die Sonne scheint, es ist klar und der Blick vom Forclaz hinunter ins Wallis
hat die Lebensgeister zurückkehren lassen. Was man nicht sieht und auch nicht spürt ist der extrem strenge Wind, der den Wagen über die
Landstraßen vor sich herschiebt.*
In Riddes, dem einzigen Talort der 4 Vallées im Wallis, ist die Gondel trotz des Windes
unbeirrt unterwegs. Mein Sohn fragt nach in einem Supermarkt und ich mache mich daraufhin auf den Weg zur Post. Hier spricht niemand
deutsch. Das erste Hotel, das wir als Wunschziel ausgesucht haben, teilt uns nach einer Weile der Recherche mit, dass es ausgebucht sei. Wir müssen dennoch nicht lange suchen: Das günstigste Hotel in unserer Liste, das Garni Cima, hat für drei Nächte Platz. Es liegt so, dass man kein Taxi braucht. Silvano, der Chef, versucht mir zu erklären, wie man nach Zermatt kommt. Aber nach 13 aufeinanderfolgenden Jahren brauchen wir keine Einweisung: «Ihr müsst aber auch kommen, ich warte auf Euch! Dusche ist im Zimmer, Toilette auf dem Flur. Ist das klar?» «Klar,» antworten wir, «wenn was dazwischen kommt, rufen wir an!» Unsere Zuverlässigkeit ist sprichwörtlich und es kommt nichts dazwischen. Fast wäre die denkwürdige Tour, der Hubschrauberflug zum Monte Rosa, dennoch nicht zustande gekommen. Hiervon und von der Abfahrt selbst berichtet die Geschichte über Zermatt. Es ist auch für uns kaum zu glauben, aber am Ende waren es wirklich nur zwei Skitage!