Sankt Moritz
Das Fazit einer Woche
Meine Frau kann den Satz nicht mehr hören:
«Kuros sorgt zuverlässig für gutes Skiwetter.»
Diesmal allerdings antwortet sie: «Ich glaube es auch
bald!»
*
Sie hat auch allen Grund dazu, denn was wir in der einen Woche, der
letzten im Januar 2010, alles erlebt haben, grenzt schon an ein kleines
Wunder. Nicht immer war das Wetter schön, aber es war immer dem
Anlass angemessen. Eine Mondscheinabfahrt braucht den Mond. Schon ein
Wolkenschleier davor zeigt dem Skifahrer recht eindrucksvoll, wie stark
die Sicht nachlässt. Dann die Corvatsch Snow Night: Gegen 18 Uhr
rufe ich bei den Bergbahnen an und frage, ob die Gondel bei dem Wind
überhaupt laufen würde. «Ja, wir haben keine
gegenteiligen Informationen!»
Es ist ein zauberhafter Abend oben auf Muottas Muragl. Die Kamera macht
bei eisiger Kälte ein ausdrucksstarkes Erinnerungsfoto vom
Haupttal des Oberengadin. An den Bergflanken machen sich die
Pistenbullies über die Abfahrten her und der Mond taucht die
Landschaft in ein weiches Licht und arbeitet das Rot der Fangzäune der FIS-Abfahrt deutlich heraus.*
Freundliche Gastgeber, eine perfekte Betreuung
durch die vermietende Agentur, kluge Busfahrpläne, pünktliche
Züge und alle wesentlichen Pisten geöffnet - was will man
mehr? Wir können vom Corvatsch über die Hahnenseeabfahrt
zurück nach Hause, erleben die Gletscherabfahrt von der Diavolezza
nach Morteratsch bei guten Sichtverhältnissen und treffen Maria
Riesch um 7:45 Uhr in der Gondel der Signalbahn. Wir dürfen ein
Foto machen. Unsere besten Wünsche für das Wochenende
begleiten sie und zumindest in einer Disziplin gewinnt sie am Ende
auch. Und last but not least bedanken wir uns auch für den
freundlichen Schriftwechsel während der Wohnungssuche bei Frau Colombo, Samedan, die uns ermuntert hat: «st. moritz müssen sie auf alle fälle erleben!»
*
Auch wenn St. Moritz Zermatt nicht als unser Lieblingsfrühlingsskigebiet ablösen wird,
stimmen wir ihr da doch von ganzem Herzen zu. Es war einer der schönsten Skiurlaube überhaupt!