Barcelona
Die Gaudi-Kirche «Sagrada Família»
«Wenn Du die
Aufgabe bekommst, eine Kathedrale zu fotografieren, würdest Du warten,
bist die Baugerüste abgebaut sind.», hat einmal ein Freund mit dem
berühmten «Händchen» für Fotografie zu mir gesagt. Aber wenn man das
auf die von Gaudi initiierte Kirche «Sagrada Família» übertragen
würde, wäre das wohl nicht mehr zu Lebzeiten. Vermutlich würde das
selbst für den Erbfolger des Fotografen gelten und auch für dessen
Kinder. Denn als Gaudi 1926 starb hinterließ er mit dem Kirchenbau ein
Vermächtnis, das bis heute nicht eingelöst ist. Und so gehören die
Baukräne zum Bild dieser Kirche wie das Kreuz auf den Türmen der unzähligen «fertigen» Kirchenbauwerke.
Vermutlich ist es die «einzige Kathedrale auf dieser Welt, die derzeit im Bau» ist. Und vermutlich ist sie es nicht zuletzt deshalb, weil mit dem Bau mehr Touristen anzuziehen sind als mit einer fertiggestellten Kirche.
Man könnte den ganzen Tag über das Portemonnai in der Hand durch die Stadt laufen und den Künstlern Geld einwerfen, woraufhin man für gewöhnlich von einem Positionswechsel über ein Lächeln bis zu einem Kuss eine Aufmerksamkeit erfährt. Und natürlich haben die beiden Künstler, die die heilige Familie darstellen, mit der Gaudi-Kathedrale genau den richtigen Platz gefunden.
Vermutlich ist es die «einzige Kathedrale auf dieser Welt, die derzeit im Bau» ist. Und vermutlich ist sie es nicht zuletzt deshalb, weil mit dem Bau mehr Touristen anzuziehen sind als mit einer fertiggestellten Kirche.
*
Wir stellen uns nicht in die Schlange,
die auf Einlass in die Kirche
wartet, sondern machen uns nach einigen Außenaufnahmen auf den Weg zu
einem weiteren Stadtbummel, nicht jedoch ohne zuvor der Kleinkunst
unsere Ehrerbietung zu zeigen. Kaum zurück aus dem Urlaub
werden wir im ARD-Morgenmagazin erfahren, dass die «stille Pantomime»
nirgends so sehr gepflegt wird, wie in Barcelona. Ob dieses Superlativ
wirklich zutrifft, wollen wir hier nicht kommentieren, aber natürlich
ist uns die große Anzahl an Personen aufgefallen, die dieser Beschäftigung nachgehen.Man könnte den ganzen Tag über das Portemonnai in der Hand durch die Stadt laufen und den Künstlern Geld einwerfen, woraufhin man für gewöhnlich von einem Positionswechsel über ein Lächeln bis zu einem Kuss eine Aufmerksamkeit erfährt. Und natürlich haben die beiden Künstler, die die heilige Familie darstellen, mit der Gaudi-Kathedrale genau den richtigen Platz gefunden.