Denia
Wein vom Fass in der Casa Benjamin
Warum der Barrikwein in der letzten Zeit eine
so große Bedeutung gewonnen hat, ist mir ein Rätsel. Ich freue mich
immer wieder auf Wein, der nicht nach Fass schmeckt. Ich konnte noch
nie Harze im Wein leiden und werde auch kein Holz akzeptieren, das,
echt oder nicht, an teuere Eichenfässer erinnern soll. Während meine
Frau bei dem bekömmlicheren weißen Weinen bleibt, trinke ich gerne
roten Wein, aber ich habe auch klare Grenzen.
Eine Grenze ist der Geschmack nach Holz, der mittlerweile durch Keltern
mit Holzspänen nach belieben und mit nur sehr geringem finanziellen
Aufwand zu vermeintlich teueren Weinen führen kann. Was in Deutschland
strengstens verboten ist, ist jenseits der Ozeane mitunter eine banale, weit verbreitete Herstellungstechnik mit absatzfördernden Merkmalen.
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Die Traube ist eine weitere Grenze, die ich
ungerne überschreite. Mit dem immer lauter werdenden Ruf nach Weinen
aus Bordeaux hat unseliger Weise die Traubensorte Cabernet-Sauvignon
einen Siegeszug angetreten. Wenn die Franzosen sie zu Wein verarbeiten,
kann daraus ein ganz passabler Wein werden. Ansonsten begegne ich ihr
mit gesundem Argwohn. Merlot und Sangiovese sind mir da deutlich lieber.
Ich kann es kaum glauben als wir hören, dass es in Denia eine Kneipe gibt, die Casa Benjamin, in der man nicht nur einen Jerez für 60 Cent bekommt, sondern auch Jerez (der hier übrigens nicht unter der Bezeichnung Sherry bekannt ist) und Wein vom Fass für Preise um 2 Euro bzw. 95 Cent der Liter. «Tausende von Flaschen» prangt als Werbung auf der einfachen Hauswand. Und diese Flaschen gehören einfach mit aufs Bild, so wie der Sektständer (oben) und die Theke mit den unzähligen Kalendern...
Ich kann es kaum glauben als wir hören, dass es in Denia eine Kneipe gibt, die Casa Benjamin, in der man nicht nur einen Jerez für 60 Cent bekommt, sondern auch Jerez (der hier übrigens nicht unter der Bezeichnung Sherry bekannt ist) und Wein vom Fass für Preise um 2 Euro bzw. 95 Cent der Liter. «Tausende von Flaschen» prangt als Werbung auf der einfachen Hauswand. Und diese Flaschen gehören einfach mit aufs Bild, so wie der Sektständer (oben) und die Theke mit den unzähligen Kalendern...