Denia und Umgebung
Gute essen, gut wandern
Nach dem Mittagessen im
Casa Pinet suchen wir oberhalb von Tàrbena
auf der kleinen Straße nach Castell de
Castells einen Fuß- und Wanderweg, der uns einen interessanten Einblick
in die Felsenlandschaft nicht weit von Benidorm liefert. Bei gutem
Wetter kann man auf ein Plateau hinaufsteigen, das den Blick auf die
Küste und die Hochhäuser freigibt. Bei einer Distanz von 20 Kilometern muss die Luft allerdings klar sein, um Bilder machen zu können.
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Es verwundert nicht, wenn man hört, dass man in Denia
selbstverständlich bei Aldi (Süd?) einkaufen kann. Man kann
aber auch
wegen der moderaten Preise einfach auf die eigene Küchenführung
verzichten und in den «Kneipen» vor Ort essen
gehen. Die einfachen
Restaurants, mögen sie auch von außen nicht viel hermachen, bieten
zumeist eine Art Stammessen, das dann ein einfaches aber üppig
bestücktes 3-Gänge-Menü umfasst und inklusive Getränk (und
darunter darf man ohne Übertreibung eine halbe Flasche Wein verstehen)
etwa das kostet, was man hierzulande für ein normales
Schnitzel ausgibt. Ohne Frage kann man dann immer noch zwischen Fisch
und Fleisch wählen.
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Das Poligono ist unser Treffpunkt zu Mittag, wenn wir uns
verfehlen. Es liegt im Industriegebiet und verköstigt Handwerker und
Arbeiter. Siesta gehört zum guten Ton in Spanien, auch wenn es
mittlerweile Bestrebungen geben soll, dieser müßigen
Mittagsbeschäftigung gesetzlich ein Ende zu bereiten. Ob der
Durchsetzbarkeit habe ich so meine Zweifel. Es stört natürlich auch
nicht, wenn die Mittagspause sehr lang ist und man dafür am Abend bis
21 Uhr einkaufen kann. Zudem passt das zur eigenen Pausenplanung, wenn
man diese Gewohnheit der Spanier übernimmt. Wir sind im Oktober
unterwegs und übersehen dabei vielleicht auch, dass die Temperaturen
einen Monat zuvor noch bei 40°C liegen. Ohne Klimaanlage kann man kaum schlafen.*
Es gibt noch eine Reihe weiterer guter Restaurants, die wir in den
wenigen Tagen unseres Aufenthalts hier kennenlernen, so das Café
Cristina oder das Veita de Posa, eine frühere
Postkutschenstation, wo wir jeweils zu Abend essen. Wie immer bestätigt
sich, dass die besten Restaurants nicht in Strandnähe liegen, zumindest nicht die preiswerten.