Frankreich
Crançot und die Grotten von Baume
Der VW-Bus ist zwar schon in die Jahre gekommen aber auch durch den TÜV. Er erlaubt uns Reiserouten, die mit großen
Campingbussen beschwerlich werden würden. Dazu gehört auch der sehr steile Anstieg aus dem Cirque de Baume auf die
Höhen bei Crançot und die Durchfahrt durch die Clues de Barles, dazu später mehr. Momentan stehen wir
am Anfang der Karstlandschaft, die im Talschluss mit dem Eingang zu den Grottes de Baume endet.
Eine Schautafel zeigt die verzweigten Höhlensysteme auf. Eine Führung dauert längert als eine Stunde und dafür haben wir
an diesem späten Nachmittag keine Zeit mehr. Dank der bereits beginnenden Nebensaison können wir einen moderaten Zustrom
an Besuchern konstatieren.
Wir machen Fotos und treten dann den Rückzug an. Gerade früh genug, um in Crançot nicht vor verschlossenen Türen zu stehen. Etwas kitschig erscheint uns das Restaurant im Kleid einer nordischen Stabkirche. Dann sind wir am Parkplatz, lüften den Wagen und folgen von dort den engen Serpentinen der D70.
Auf dem Display des Dakota 20 zeigt sich die Genossenschaft am Ortsrand. Der Laden schmiegt sich an die Hallen an, die
der Lagerung und dem Beladen der LKW dienen. Das Ambiente ist unromantisch, der Verkaufsraum aber nett gestaltet. Wir
erwerben einen 6er-Pack Sekt, der unsere Flaschen im Kofferraum bestens ergänzt, und lernen, dass für jedes Land eine
eigene Marke abgefüllt wird. Den Brut Dargent gibt es hier folglich nicht.
Die Suche nach einem Campingplatz gestaltet sich an diesem Abend schwierig. Da wir nicht selbst kochen, brauchen wir mindestens
ein kleines Restau am Platz. Am Ende bekommen wir zwei recht ordentliche Pizzen am Domaine de l'Épinette, der etwas
abseits gelegen ist. Am nächsten Morgen stellen wir dann verwundert fest, dass wir, wären wir nur konsequent unserer (mehr oder
minder) geplanten Route gefolgt, bei Point-de-Poitte gleich zwei ortsnahe, ruhig gelegene Plätze gefunden hätten. Überall
gibt es Gelegenheit zu zelten. Wir haben das Tor zum Land der Seen durchschritten. Und wo es Seen gibt, gibt es Angler, die
übernachten müssen.