Les 3 Vallées
Courchevel und la Tania
Courchevel gehört zu jenen Orten in den Alpen, in
deren Skigebiet man einen Tag lang nur osteuropäische Sprachen
hören kann. Wer russisch spricht, der hat hier definitiv mehr
Unterhaltung. Wir werden uns das Gebiet näher anschauen, wobei wir
denjenigen Teil auslassen, der unter Saulire/Vizelle
bereits beschrieben ist. Wir werden la Tania besuchen, Courchevel 1500
sowie die Totems von Chanrossa und Bel Air.
*
Wenn man am Vizelle der Abfahrt Marmottes folgt,
gelangt man an den Lift Chanrossa, der die gleichnamige
schwarze Piste und eine ebenso unspektakuläre rote bedient. Ich
werde mir nun wieder anhören müssen, dass ich die
«rassige» Chanrossa nicht genug gewürdigt hätte.
Nun, als Stockhornfahrer
kann ich das aber auch beim besten Willen nicht ohne zu lügen.
Vielleicht liegt es daran, dass ich die Piste im dichten Schneetreiben
gefahren und ohnehin nichts von ihr gesehen habe. Sie wird mir jedenfalls nicht in Erinnerung bleiben.*
Eine Zufahrt nach Bel Air führt über die
Rückseite des Chanrossa Sattels. Die schwerste Piste hier ist der
Doppelschlepper Pyramide, der mich am Einstieg erst drei Meter
durch die Luft schleudert und dann fast völlig eben dahinwabbelnd
zwei harmlose
blaue Pisten erschließt. Mit dem Sessel Chapelets
erreicht man schließlich den größten gefühlten
Abstand von Val
Thorens, auch wenn der GPS-Empfänger am Ende vermutlich la
Tania ermitteln wird. *
Das Großaufgebot an blauen Pisten im Bereich Courchevel 1650 ist
wohl eher etwas für Familien. Spannender wird es da schon am Col
de la Loze, dessen Rückseite nach Meribel hin eine angenehm
steile, schwarze Piste bietet. Die Abfahrten nach la Tania
kommen bei besseren Schneeverhältnissen ebenfalls gut an. Wenn die
unteren Regionen vereist sind, kann eine an sich harmlose schwarze
Piste wie die Jockeys zur Unfahrbarkeit mutieren. Hier unten
kurvt man übrigens mal wieder durch Wald, was eine willkommene Abwechslung
gegenüber der kargen Hochgebirgslandschaft darstellt.