Die Bre­ta­gne

Con­car­neau, Vil­le Clo­se

BretagneWir kom­men an ei­nem Tag in Con­car­neau an, als dort ein großes Fest, «Fête des Fi­lets Bleus», zu En­de geht. Das Fest wird seit dem Jahr 1905 ge­fei­ert. Da­mals be­gann es als Be­ne­fiz-Ver­an­stal­tung von Künst­lern für hun­gern­de Sar­di­nen­fi­scher. Für ei­ni­ge Jah­re blie­ben aus un­er­klär­li­chen Grün­den die Sar­di­nen­schwär­me an der Küs­te aus. Das Fest hat sich er­hal­ten und wir be­kom­men, da wir dies­mal sehr spät sind, nur noch von an­de­ren Ufer aus Klän­ge von Rock­mu­sik mit.
Bretagne*
Wir ha­ben als Stütz­punkt den Cam­ping­platz Ca­bel­lou aus­ge­wählt und fin­den dort ei­nen sehr schö­nen Platz, der uns beim Früh­stück ei­nen Blick auf den Ha­fen er­laubt. Der Platz ver­fügt über ei­nen klei­nen Strand, der zwar ge­schützt liegt, aber nur we­nig freie Was­ser­flä­che auf­weist. Viel Platz be­an­spru­chen an­kern­de Se­gel­boo­te. Der Weg in die Stadt ist zu Fuß gut zu schaf­fen. Al­ler­dings ist man da­bei auf ei­ne Fuß­gän­ger­fäh­re an­ge­wie­sen, die nur bis 23 Uhr fährt. BretagneSonst muss man den Ha­fen um­run­den und da­mit ver­drei­facht sich der Weg.
*
Die Vil­le Clo­se von Con­car­neau ist sehr tou­ris­tisch. Sie wur­de wie vie­le an­de­re An­la­gen die­ser Art auch von Vau­ban, dem Fes­tungs­bau­meis­ter von Lud­wig XIV, er­rich­tet. Die Stadt­mau­er ist zwar äu­ßerst im­po­sant, aber nicht so leicht zu fo­to­gra­fie­ren, und der Uhren­turm, der den Ein­gang bil­det, stammt nicht aus der Bau­zeit son­dern von 1906.
Bretagne*
In­ner­halb der Mau­ern ist nur we­nig Platz. Ver­g­li­chen mit der ge­wal­ti­gen Fes­tung von Saint-Malo wirkt sie klein. Es gibt hier nichts au­ßer Re­stau­rants und Sou­ve­nier­lä­den, zu de­nen ich auch die­je­ni­gen zäh­le, die Scho­ko­la­de in gro­ßer Viel­falt an­bie­ten. Und na­tür­lich gibt es ei­ne Kir­che. Auch die all­ge­gen­wär­ti­gen Töp­fer­wa­ren feh­len nicht, aber die Mo­ti­ve auf den Tas­sen und Tel­lern ma­chen mich über­haupt nicht an, auch wenn ich ge­ra­de jetzt ei­ne Tas­se für den täg­li­chen Ge­brauch su­che.
Bretagne
*
Wir es­sen in ei­nem Der Re­stau­rants zu Abend und wäh­len ein Me­nü für et­wa 27 Eu­ro. Das ist mo­men­tan der Preis, den man für ein Abend­es­sen rech­nen muss. Und es ist wirk­lich gut hin­sicht­lich Men­ge und Qua­li­tät und kann trotz der aus­ge­fal­le­nen La­ge nicht Nepp be­zeich­net wer­den. Da­nach ma­chen wir noch ei­nen kur­zen Ab­ste­cher auf die Stadt­mau­er, von der aus man ei­nen schö­nen Blick auf den Ha­fen hat. Im­po­sant ist die Markt­hal­le, in der Fisch um­ge­schla­gen wird, der teil­wei­se an der Nord­küs­te Afri­kas ge­fan­gen wird.