Die Bre­ta­gne

Die Côte Sau­va­ge der Halb­in­sel von Qui­be­ron

BretagneWil­de Küs­te, so be­zeich­nen die Ein­hei­mi­schen die West­küs­te der Halb­in­sel von Qui­be­ron. Und das wohl zu Recht. Denn es ist ge­nau die­se Küs­te, die dem At­lan­tik die Stirn bie­tet, wenn die Win­de von Wes­ten kom­men. Be­güns­tigt und ge­schützt durch den Rie­gel, den sie bil­det, ver­steckt sich die Küs­te von Car­nac da­hin­ter. Und tat­säch­lich: Wäh­rend wir am Strand von Car­nac kaum ei­ne Wel­le se­hen, bre­chen sich die­se an der West­küs­te der Halb­in­sel im Se­kun­den­takt. Da­bei ha­ben wir an die­sem Tag, da wir dort ent­lang wan­dern, so­gar bes­te Ver­hält­nis­se und kaum Wind.
Bretagne*
Ent­lang der Côte Sau­va­ge zieht sich ein Wan­der­weg, der tat­säch­lich so schmal ist, dass man mit dem Fahr­rad dort nicht wei­ter kommt. Ei­ni­ge Tei­le sind gut ge­schot­tert und weit­ge­hend eben, so­dass man nicht schie­ben müss­te, wenn man fah­ren dürf­te. Ei­ni­ge Ab­schnit­te wie­der­um sind so steil, dass man selbst die Stu­fen kaum nut­zen kann, um das Rad dort hoch zu tra­gen. An­de­rer­seits hat Frank­reich noch ein er­heb­li­ches und sei­nem Selbst­be­wusst­sein als großes Rei­se­land  zu­tiefst ab­träg­li­ches De­fi­zit, den Um­gang mit Fahr­rä­dern.
Bretagne*
Dort wo es Rad­we­ge gibt, hat man den Ein­druck, nicht will­kom­men zu sein, denn wie könn­te sonst ein lan­ger, brei­ter und gut aus­ge­bau­ter Rad­weg im Nichts en­den. Bes­tes Bei­spiel ist der Rad­weg von Car­nac nach Qui­be­ron, der mal groß­ar­tig an­ge­legt ist und dann wie­der en­det, wo der Au­to­ver­kehr am stärks­ten ist. Dort kommt es dann zu je­nen Über­hol­ma­nö­vern, die den Ge­gen­ver­kehr zur Verzweif­lung brin­gen. Ich für mei­nen Teil fah­re so weit links, dass ich rechts noch ei­nen hal­b­en Me­ter zum Aus­wei­chen ha­be, denn der Ab­stand, den die Au­to­fah­rer hal­ten, ist im­mer gleich ge­ring.
Bretagne
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Mit dem Küs­ten­weg an der Côte Sau­va­ge ist es ähn­lich. Man hat dem Fahr­rad zwar auch ei­nen ei­ge­nen Weg spen­diert, aber nicht et­wa zwi­schen Wan­der­weg und Stra­ße son­dern noch jen­seits der Stra­ße. Wie däm­lich muss man ei­gent­lich sein, um auf so ei­ne Lö­sung zu kom­men? Da­mit die Rad­fah­rer nicht auf dem Wan­der­weg fah­ren, ist im­mer ir­gend­wo ein Po­li­zei­fahr­zeug in Sicht­wei­te. Ha­ben die nichts Bes­se­res zu tun? Da man sich mit der oft un­freund­li­chen fran­zö­si­schen Po­li­zei nicht an­legt, bleibt man ent­we­der dem Wan­der­weg fern, schiebt das Rad oder be­hält die Po­li­zei im Au­ge. Ganz nach Ge­schmack!