Die Bre­ta­gne

Rück­fahrt ent­lang der Loi­re

Bretagne 2012Die Rück­fahrt er­folgt oft auf dem glei­chen Weg wie die Hin­fahrt, so je­den­falls schät­ze ich die meis­ten Ur­lau­ber ein. Be­güns­tigt durch die Un­ab­hän­gig­keit, die der wen­di­ge VW-Bus bie­tet, der auf den teue­ren fran­zö­si­schen Au­to­bah­nen noch als Klas­se 1 durch­geht, ver­su­chen wir, im­mer wie­der neue Rou­ten zu fah­ren. Und auch wenn wir in die­sem Jahr nicht an­hal­ten, son­dern nur vom Au­to aus schau­en, wäh­len wir die Rou­te ent­lang der Loi­re.
Bretagne 2012*
Mit la Ro­che-Ber­nard ha­ben wir der Bre­ta­gne end­gül­tig den Rücken ge­kehrt. Wir fah­ren durch das Ma­rais, ei­ne Marsch­land­schaft, in Rich­tung Saint-Nazaire. Das Ma­rais gilt als ei­ne sehr pit­to­res­ke, vom Was­ser be­stimm­te Gras­land­schaft. Auf der D 50 pas­sie­ren wir ei­ni­ge ge­pfleg­te Ort­schaf­ten mit mas­si­ven Brems­schwel­len in kur­zen Ab­stän­den. Wer es ei­lig hat oder ein sehr tief ge­leg­tes Au­to soll­te die­se Stre­cke mei­den. Was uns in­ter­es­siert sind aber nicht die Dör­fer son­dern ist Pas­sa­ge über die drei­spu­ri­ge Loi­re­brücke bei Saint-Nazaire.
Bretagne 2012*
Ob­gleich die Loi­re für gro­ße Schif­fe nur so­weit schiff­bar ist, wie der Ti­den­hub in der Trich­ter­mün­dung zu­lässt, hat man die Brücke so hoch ge­baut, dass sie auch Oze­an­rie­sen die Mög­lich­keit gibt, dar­un­ter durch zu fah­ren. Ent­spre­chend steil sind die Auf­fahr­ten auf bei­den Sei­ten. Der GPS-Plot zeigt ei­nen Hö­hen­un­ter­schied von 60 Me­tern und mehr ge­gen­über dem Was­ser. Je nach Ver­kehr wer­den bis zu zwei Fahr­spu­ren in ei­ner Rich­tung frei­ge­ge­ben. Ich hät­te ger­ne noch ein Bild aus der To­ta­len ge­macht, aber da­für fin­de ich kei­nen ge­eig­ne­ten Stand­ort mehr. Ich hät­te oh­ne­hin hin­ter der Brücke nach rechts ab­bie­gen müs­sen, um sie mit der Son­ne im Rücken fo­to­gra­fie­ren zu kön­nen.
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Die Sch­lös­ser der Loi­re wer­den wir dies­mal nicht be­sich­ti­gen, da­zu reicht die Zeit nicht, auch wenn wir ei­nen wei­te­ren Zwi­schen­stopp bei An­gers ein­le­gen wer­den. Da­für sind die Stra­ßen zu klein und zu lang­sam. Zu­dem fah­ren wir mit­ten durch Nan­tes, so­zu­sa­gen über den Vor­platz der Ka­the­dra­le. Par­ken in Frank­reich ist ein Ka­pi­tel für sich, da­her muss ein Blick auf die Kir­che oh­ne Fo­to ge­nü­gen. Zu­letzt reicht das Ta­ges­licht noch bis An­gers, wo wir auf der Loir­ein­sel vor les Ponts-de-Clé auf dem Cam­ping­platz über­nach­ten. Man­gels Lust an ei­ner Fahrt per Li­ni­en­bus in die In­nen­stadt es­sen wir in in dem klei­nen Ort in ei­ner Art Piz­ze­ria zu Abend. An­ge­nehm, dass man den Ort zu Fuß er­rei­chen kann.