Die Bretagne
Auf der Hinfahrt über Landstraßen nach Reims
Die Maas ist in diesem Abschnitt nur bedingt schiffbar. Die Yachten, die wir von der Brücke aus beobachten, fahren auf einem der vielen Kanäle. Vor der Eisenbahnzeit bildeten sie die Transportadern des Landes, ausgelegt für kleine Kähne. Heute noch sind einige der nicht mehr wirtschaftlich nutzbaren Kanäle beliebt als Urlaubsziel. Man mietet ein Hausboot und chilled auf dem Wasser.
Der Nachmittag bringt uns trotz der Beschaulichkeit der Nebenstraßen näher heran an unser Ziel im Süden von Paris. Diesmal nutzen wir die Gelegenheit eines wenn auch nur kurzen Besuchs in Reims, um uns die Kathedrale anzusehen. Es gelingt mir, einen Parkplatz unmittelbar hinter der Kirche zu ergattern, wo wir den auffällig beladenen Wagen kurze Zeit abstellen können. Hier ist er auch bestens bewacht, denn Politessen umschwirren die zentralen Plätze mit drohend gezückten Blöcken.
Eine halbe Stunde kreisen wir um das äußerst eindrucksvolle, gotische Bauwerk herum, drehen eine Runde durch das Innere, wo man die kunstvollen Glasfenster erstmals wahrnimmt, und machen Fotos. Dann heißt es aufbrechen und die Reise fortsetzen. Am Auto steht eine dunkelblau gekleidete Dame und schaut demonstrativ auf die Uhr. Sie hat Pech. Ich winke mit dem Parkzettel und sie zieht ab. Im Rückspiegel sehe ich, wie sie den Wagen hinter mir aufschreibt. Eine Minute später und ich hätte gewusst, was falsch Parken im Zentrum von Reims kostet.
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